Washington, D.C.

Während Jointi über Silvester auf Besuch war, stand für ihn und seine Truppe auch ein Washington Besuch an. Da ich selbst noch nicht in Washington war (jeder riet mir ja nicht im Sommer zu fahren, wegen den Termeraturen) und unser gemeinsamer Ausflug damals nach Philly eigentlich super geklappt hat, schloss ich mich auch diesmal wieder an. Noch dazu kam, dass Monica – die Freundin von meinem Spezl Aaron – in D.C. arbeitet und ich sie schon seit ca. einem halben Jahr nicht mehr gesehen habe.

Washington, D.C. ist, wie sicher alle wissen, die Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Dort findet man das Weiße Haus in dem der Präsident residiert, das Kapitol, das Pentagon (Verteidigungsministerium), das FBI Hauptquartier und noch ein Unzahl anderer Regierungsgebäude. Ebenso ist dort das Lincoln Memorial, das Washington Monument, sowie eine Vielzahl von Smithsonian Museen (alle mit freiem Eintritt).
Mit gerade einmal 601,000 Einwohnern und 177 km2 Fläche ist D.C. eigentlich eher eine kleine Stadt (im Vergleich: Linz hat 189,000 Einwohner und 96 km2 Fläche). Ursprünglich war die Hauptstadt der U.S.A. New York City. James Madison forderte jedoch am 23. Januar 1788, dass die Hauptstadt in einem Bundes-Distrikt liegen muss, um ihre Instandhaltung und Sicherheit unabhängig von einem Bundesstaat zu machen. Grund dafür war ein Angriff auf den Kongress in Philadelphia durch einen zornigen Soldatenmob 1783. Die U.S. Konstitution definiert einen Distrikt als ein Quadrat mit einer Länge von 10 Meilen (16 km), also eine Fläche von 100 Quadratmeilen (256 km2). Ein Distrikt liegt in keinem Bundesstaat, er ist unabhängig und wird von der Regierung direkt verwaltet.
Um den Norden und den Süden nach dem Unabhänigkeitskrieg Zusammenhalt zu geben, beschlossen Alexander Hamilton, James Madison und Thomas Jefferson die Hauptstadt in den Süden zu verlegen. Um außerdem zu gewährleisten, dass der Norden keine Einsprüche auf die Sklaverei erhebt, sollte die Hauptstadt auf einem gesponsertem Territorium der Bundesstaaten Maryland und Virginia (beides Sklavenstaaten) errichtet werden. Die Bestimmung der exaten Position der neuen Hauptstadt sollte jedoch George Washinton obliegen. Am 9. September 1791 wurde die Stadt zu Ehren von George Washington nach ihm und der Distrikt Territory of Columbia benannt – Columbia war zur damaligen Zeit ein poetischer Name für die U.S.A.
Nun ist also auch das Geheimnis gelöst, warum Wahsington, D.C. so heisst. Das D.C. steht für District of Columbia. Witzig jedoch ist: Da es sich um einen Distrikt direkt unter der Verwaltung der Regierung handelt, darf kein Einwohner des Distrikts wählen! Jeder Bürger in D.C. hat somit kein Recht darauf mit zu bestimmen, wer im Weißen Haus, oder im Kongress sitzt. Sie durfen jedoch trotzdem fleißig Steuern zahlen. Wer weiß, dass die USA den Unabhängigkeitskrieg genau aus diesem Grund „Besteuerung ohne Repräsentation“ (Taxation without representation) begonnen hat, sieht die Ironie! 🙂

Die Stadt selbst hat mir gut gefallen. Sie ist, wie zuvor erwähnt, relativ klein, weshalb man viel zu Fuß abdecken kann. Die Sehenswürdigkeiten liegen alle zentral rund um die Mall, dem Bereich, wo sich das Weiße Haus, das Washington Memorial, das Lincoln Memorial und das Kapitol befinden. Die meisten Mussen sind Teil der Smithsonian Stiftung und daher mit freiem Eintritt – und echt sehenswert! Das Klima hingegen soll schlimmer als in New York sein. Im Sommer mit 40 Grad und extremer Luftfeuchtigkeit und im Winter -10 Grad und eisig kalter Wind. Wir hatten jedoch Glück. Es war zwar kalt (-6 Grad), der Wind blieb jedoch aus.

Das Weiße Haus

Eisenhower Building

Lincoln Memorial

Washington Monument mit dem Reflection Pool

World War II Memorial

Washington Monument

Das Kapitol

FBI Hauptquartier



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