Tron: Legacy

Seitdem ich den ersten Trailer zum Film Tron: Legacy sah, konnte ich es nicht erwarten, bis er in die Kinos kommt. Mit einem Filmstart kurz vor Weihnachten etwas ungünstig, schaffte ich es erst gestern ins 3D-Kino um mir den Streifen an zu sehen. Tron: Legacy spielt 25 Jahre nach dem ersten Tron, welcher 1982 erschien. Damals 1982 blühte das Computer-Zeitalter gerade erst auf und die Leute fragten sich, wie es denn innerhalb eines PCs aus sieht. Diese Frage wurde von dem Filmemachern in Hollywood aufgeschnappt und schon entstand der Film Tron, der quasi zeigen soll, wie es sich im Inneren eines Computers ab spielt. Programme agieren wie Menschen, Datenschnittstellen sind große fliegende Schiffe auf Energieleitbahnen usw. Für mich als Informatiker war dieser Film, welcher raus kam, als ich noch nicht einmal geboren war, natürlich absolutes Kultgut, den ich unbedingt sehen musste. Und natürlich gerade deswegen konnte ich mir den neuen Tron auch keinesfalls entgehen lassen. Schade jedoch nur, dass dieser Film dem Orignial bei weitem nicht das Wasser reichen kann. Während die Spezialeffekte natürlich bei weitem besser sind (gerade in 3D), so ist die Storyline dahinter sehr dürftig und die Widersprüche häufen sich regelrecht.

Zur Story: Kevin Flynn, mittlerweile stolzer Vater, fährt eines Abends zurück in sein Büro und verschwindet spurlos. 25 Jahre später entdeck sein Sohn Sam den Digitalisierungs-Laser und betritt ebenso das Reich der Digitalen Welt wo er schlussendlich seinen Vater wieder trifft. Nun heißt es für Sam seinen Vater wieder zurück in die reale Welt zu bringen und der Wettlauf mit der Zeit beginnt, um das Portal noch rechtzeitig zu erreichen, bevor es sich wieder schließt und der Bösewicht Clu es erreichen kann.

Wie man liest, ist die Storyline ein bisschen kurz und abgedroschen. Noch dazu kommt, dass man mit der Digitalen Welt komplett überfordert wird, wenn man den ursprünglichen Tron nicht gesehen hat. So lassen die Filmemacher jegliche Erklärung zu den Fahrzeugen oder den Umgebungen der digitalen Welt aus. Zum Schluss ist da noch die Anzahl der Widersprüchen, mit dem der Film gespickt ist. Der User blutet in der digitalen Welt, obwohl er „digitalisiert“ wurde. Der damals gute Tron ist nun Sklave des bösen Clu, und vernichtet alle Programme, die Clu stürzen wollen. Jedoch nach 25 Jahren in der digitalen Welt, besinnt sich Tron einfach so wieder, nachdem Kevin Flynn nur sagt: „Tron, was ist aus dir geworden“. Kevin Flynns Schreibtischtastatur vom Jahre 1989 sieht genau so aus wie die in der Gegenwart des großen IT-Konzerns Encom, und und und…

Die Spezialeffekte in 3D waren echt gut, alles andere hingegen eigentlich eine Enttäuschung!

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