Open House London ist ein jährliches Ereignis einer gleichnamigen gemeinnützigen Organisation in London. Open House London findet seit 1992 statt und setzt sich die Wertschätzung von Architekturen zum Ziel. Das heißt im Endeffekt nichts anderes als dass es jedes Jahr ein Wochenende der offenen Tür in London gibt. Mittlerweile sind es über 800 Gebäude rund um London die man glaube ich in 10 Jahren nicht alle durch schafft. Auf jeden Fall ganz sicher nicht an einem Wochenende, weshalb ich den Termin für nächstes Jahr schon notiert habe. Für alle Interessierten die vielleicht dazu ein fliegen möchten, es ist der 20. und 21. September 2014. Nehmt Wanderschuhe mit, den ihr werdet viel umher laufen und stehen müssen! Ich habe dieses Jahr „nur“ das Lloyds Building, die Gherkin, ein paar Kirchen sowie den Leadenhall Market geschafft.
Das Lloyds Building ist für seine außergewöhnliche Fassade bekannt. Es sieht fast aus wie eine Öl-Raffinerie. Grund dafür ist, dass Lloyds damals soviel Platz wie möglich für ihre Mitarbeiter haben wollten und sich daher entschlossen haben, die gesamte Haustechnik nach außen zu verlegen. Im Innenren befindet sich die Lutine Bell, die ursprünglich jedes Mal geläutet wurde, wenn ein von Lloyds versichertes Schiff auf hoher See verloren ging – wie zum Beispiel die Titanic. Das letzte Mal wurde sie allerdings bei der Geburt von Prinz George dieses Jahres geläutet.
Die Gherkin, oder 30 St. Mary Axe, so der offizielle Name, ist eines der bekanntesten architektonischen Merkmale von London. Mit der Eröffnung 2004 war es damals das höchste Gebäude in London und ist auch jetzt noch eines der höchsten in der Stadt. Ursprünglich wurde der London Millennium Tower mit satten 386 Metern anstatt der Gherkin geplant. Zum Verleich: Das ist so hoch wie das Empire State Building ohne Antenne in New York City. Jedoch wurden viele Stimmen laut, dass das Gebäude unverhältnismäßig groß gegenüber der restlichen Stadt wäre, weshalb es dann auf 180 Metern beschränkt wurde.
Der Leadenhall Market wiederum ist ein überdachter Markt der bis auf da 14. Jahrhundert zurück datiert wird. Da er sich in „der CITY“, also im Finanzzentrum von London befindet, bietet er mit seiner altertümlichen Architektur einen starken Kontrast zu den modernen Hochhäusern Londons.
So, nun wurdet ihr aber lange genug auf die Folter gespannt, hier sind die Bilder:
Die Gherkin, aka 30 St. Mary Axe
Lloyds Building, oder wie ich es nenne: Die Öl-Raffinerie
Lutine Bell und das Verzeichnis aller verlorenen Schiffe
London Monument
St. Pauls Kathedrale
Razor Building
Leadenhall Market
Tower 42
Die Shard und das Walkie Scorchie (das Hochhaus, dass den Jaguar gegrillt hat)
Liverpool Street Station
Tower Bridge und der Tower of London
Canary Wharf