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  • Erste Sommertage

    Letztes Wochenende waren die ersten richtigen Sommertage hier in Manhattan – 32 Grad das ganze Wochenende lang. Grund genug um 1. den Central Park unsicher zu machen und 2. dass Ardi von Boston zu Besuch kam. Ardi ist ein Linzer, der nach Boston gezogen ist. Als uns Manuel damals vorgestellt hat, haben wir uns gleich gut verstanden und so kam er mal runter in die Stadt. Dieses WE bin ich bei ihm am „Land“ in Boston um ein wenig am Meer zu chillen. Falls das Wetter mit spielt, wird gesegelt, mit Brasilianern Fussball gespielt und natürlich die Stadt unsicher gemacht! 🙂 Das Beste daran: Alles spontan am Sonntag Abend entschieden, als Ardi beim Heim fahren meinte: Wir müssen mehr mitsammen abhängen. Gesagt, getan – spontane Dinge sind ja sowieso immer die Besten. Die Kamera geht natürlich mit, ich hoffe ich werde sie auch auspacken! So aber jetzt noch ein paar Bilder vom Park:

  • Die Wohnung

    So, nun ist es endlich so weit. Viele haben ja schon gejammert, wann es denn Fotos zu sehen gibt… 🙂 Wie einige von euch ja wissen, bin ich effektiv mit 1. April 2010 in mein eigenes Apartment gezogen – 6 Monate nachdem ich nach New York gekommen bin. War ja alles gar nicht so leicht, raus zu finden, wo ich denn wohnen will. Vielen Dank auf jeden Fall an Pumsti, der mir vor schlug, erst mal in eine WG einzuziehen. Das gab mir genügend Zeit die Gegenden zu erkunden. Wie sich raus stellen sollte, sollte es jedoch nichts anderes als Manhattan werden – auch das hat mir Pumsti prophezeit! 😉 Aber selbst Manhattan ist noch immer groß. Wo also hin in Manhattan? Schlussendlich bin ich nicht weit weg von meiner alten WG gelandet. Nur 6 Blocks weiter nördlich – die die mich besuchen kommen, werden schon noch raus finden, wie weit denn 6 Blocks sind! 😉 Aber ich bin raus von Chinatown (endlich – mittlerweile kann ich die Chinesen nicht mehr sehen) und rein in die Lower East Side. Die L.E.S. ist eine der angesagtesten Gegenden in Manhattan bezüglich fort gehen. Natürlich gibt es auch noch viele andere – wir sind ja in Manhattan – aber hier ist ebenso alles gefüllt mit Bars und Leben.

    Um aber endlich zum Thema zu kommen: Ich hab hier in der L.E.S. ein 1 Bedroom, also ein Apartment mit einem separaten Schlafzimmer. Das alles ist zwar jetzt nicht so rießig und luxoriös wie daheim, aber – nochmal – wir sind ja in Manhattan! Also, für alle Besucher, die bei mir pennen, hier kommt ihr unter (und falls nicht genug Platz sein sollte, habe ich auch noch ein rießiges Flachdach über mir):

  • Gossip Konzert

    Gestern gings ins Gossip Konzert im Terminal 5. Gossip ist eine Newcomer Band die sich ziemlich schnell gemausert hat. Gehört hab ich den ersten Song von ihnen damals noch in Österreich. Die Band ist auch irgendwie witzig. Die Frontsängerin ist eindeutig übergewichtig, was schon mal unüblich ist in dieser Branche. Kenn irgendwer eine Sängerin einer Band die nicht 1A aus sieht, oder alles dafür tut , dass sie so wird? Der Gitarrist sieht aus als würd er noch immer im Keller seiner Eltern wohnen und den Schlagzeuger schätzt man auf 15. Nichts desto trotz hat die Sängerin diese unglaubliche Stimme. Und meiner Meinung kennt man gute Sänger immer daran, wenn sich ihre Songs live genauso anhören wie auf dem Album (und natürlich nicht Playback gespielt werden! ;)) Die Band ging auch live ziemlich ab, erinnerte mich irgendwie an die Moonstage damals mitn großen Bruder beim Nuke Festival, aber das ist eine andere Geschichte. Das Einzige was ein bisschen enttäuschen war, war die Zugabe. Bestand die doch nur aus 1 Song und der war nicht von ihnen. Ich hätte mir mehr erwartet. Aber dafür gabs noch eine geniale Vorband, dessen Namen ich leider wieder vergessen habe. Sie bestand aus 4 Afroamerikanern – 1 Sängerin, 1 DJ und 2 Tänzer. Hab ich auch noch nie gesehen, dass die Bühnentänzer zur Band gehören, aber die hatten es echt drauf und ab und an stieg auch die Sängerin mit ein. Die Musik war eine Mischung aus Rap und Clubsound, hörte sich aber genial an! Das Beste an dem Ganzen: Die Ticketkosten hielten sich auch in Grenzen, so war der Preis für die Karte nur 35 Dollar!

  • Broadway: God of Carnage

    Heute gings mal wieder ab in eine Broadway-Aufführung. Ich schreib absichtlich Aufführung, weil es sich diesmal um kein Musical gehandelt hat. Nur so für Leute, die meinen, dass nur Musicals am Broadway aufgeführt werden. Julia hat mich überzeugt, wieder mal 75 Dollar in Kultur zu investieren und wie sich raus stellen sollte, waren diese dort bestens angelegt. Diesmal an der Reihe: „God of Carnage“ (Gott des Massakers). Der Titel hört sich zwar etwas derb an, jedoch blieb es nur beim Titel! Die Show dreht sich um 2 Elternpaare, die eine heikle Sache zu diskutieren haben. Hat doch der Sohn des einen Paares dem Sohn des Anderen 2 Zähne mit einem Stock ausgeschlagen. Am Anfang läuft alles sehr zivilisiert ab, bis dann die eine oder andere Bemerkung fällt und die Situation schön langsam aber doch zum Überkochen bringt. Von anfänglichen kleinen Meinungsverschiedenheiten ging es weiter zu Beleidigungen bis hin zum großen Streit. Schlussendlich stellt sich herraus, dass sich eigentlich jeder dachte: „Ja, sind halt Kinder, was solls, passiert eben!“ Jeder bis auf die eine Mutter, die eine eingefleischte Weltverbesserin ist. Enden tut das Ganze damit, dass erst mal der Rum raus geholt wird und sich die Männer einen Schluck gönnen. Das führt dazu, dass sich die Frauen gegen die Männer verbünden und umgekehrt. Der große Krach ist perfekt!
    Die Show brachte jede Menge zu lachen mit sich, es war unglaublich! Spontan witzige Sprüche, Aktionen die man nicht erwartet – so muss sich die eine Mutter übergeben und tatsächlich verteilt sie die Flüssigkeit über den ganzen Tisch. Die Tulpen werden aus der Vase gerissen und fliegen quer durch die ganze Bühne. Ich kann sie nur allen empfehlen, zumindest allen, die hier herüben sind! 🙂 Julia hat dann noch wahnsinns Karten in der 2. Reihe besorgt! Das heißt: 5 Meter vor der Bühne! Und jetzt kommt das Beste: Die Schauspieler waren niemand geringeres als: Lucy Liu aus „3 Engel für Charlie“, Jeff Daniels der durch seine legendäre Rolle als Harry in „Dumm und Dümmer“ bekannt wurde und Dylan Baker, der bei Spiderman 2 und 3 Dr. Conners spielte. Und Leute, das Ganze aus der 2. Reihe! Ich kann euch gar nicht sagen, wie GEIL das war! Tja, ist eben auch New York! 😉

  • Quantenphysik und Sachertorte

    Heute gings mal wieder rauf zum Österreichischen Konsulat. Nein, nein, ich hab nichts angestellt und brauche kein Asyl – keine Sorge! Ihr wisst ja eh alle, dass ich mich nicht erwischen lasse! 😉 Nein heute konnte ich einen sehr sehr interessanten Vortrag von Dr. Rudolf Grimm – Physiker des Jahres 2009 und Professor an der Innsbrucker Universität – beiwohnen. Wie manche von euch wissen, bin ich ja noch immer sehr in Physik interessiert und damals als kleiner Junge war es ja mein Traum Physiker und Erfinder zu werden. Naja, aus dem ist nicht wirklich was geworden, aber das Interesse besteht noch immer – halt auf dem Niveau von Normalsterblichen! 🙂 Dr. Grimm forscht im Bereich der Quantenphysik, um genauer zu sein studiert er das Verhalten von Materie nahe dem absoluten Nullpunkt (-273,15 Grad Celsius). Die Uni Innsbruck ist dabei eine der führenden Universitäten weltweit! Wie Physiker festellen konnten, verhält sich Materie ganz anders nahe dem absoluten Nullpunkt, als bei normalen Temperaturen. Unter anderem wurden dabei die Supraleiter entdeckt. Wie uns Dr. Grimm mitteilte findet dieser Bereich vor allem im Sektor Computer und Zeitmessungen seinen Gebrauch, der eine oder andere hat vielleicht schon mal was von Quantencomputern gehört. Das Ganze geht auf jeden Fall sehr in die Substanz, den Aufbau von Atomen und deren Teilchen. Zum Glück bin ich ein Bisschen darin bewandert, aber vor allem der Vortrag war sehr gut auf Laien zugeschnitten. Der Professor verfolgt dabei einen einfachen Ansatz – den ich persönlich sehr gut finde: Wir verprassen eine Menge Steuergelder, daher soll der Steuerzahler auch wissen, was wir damit treiben und warum. Wie er erzählte, war dies vor 10 Jahren noch ganz und gar nicht Gang und Gebe. Damals konzentrierten sich die Forscher fast ausschließlich auf die Forschung und kaum auf die Publizierung. Das hat sich jedoch in den 10 Jahren schon bedeutend geändert.
    Nach dem Vortrag gings dann noch weiter zu privaten Residenz des Generalkonsuls zum Abendessen und ich muss schon sagen – so lässt es sich in Manhattan leben. Ein Apartment inmitten von Manhattan neben dem Central Park und dem Metropolitan Museum auf Kosten des Steuerzahlers. Die Bude ist 5 mal so groß wie meine Hütte, wenn nicht größer und ich hab mindestens 3 Bedienstete gezählt. Zum Futtern gabs diesmal Fleckerlspeiß, Hühnerkeulen, eine Art Gschnetzeltes, sowie Lachsstückchen und Fridattensuppe – Schnitzel blieb diesmal leider aus. Als Nachspeise wurde Pudding und Sachertorte aufgetischt. Dazu einen köstlichen österreichischen Blaufränkischen, sowie einen Weißen, dessen Name mir leider entfallen ist – jedenfalls kein Riesling oder Veltliner. Abgerundet wurde das Ganze von einer kleinen musikalischen Einlage auf dem Klavier einer der Ehrengäste. Eigentlich befanden sich dort ja nur Ehrengäste und halt die üblichen Verdächtigen – und mitten drin natürlich ich! 😉 Ich nutzte dann gegen halb 11 die Gelegenheit zur „Flucht“ bevor mir der Wein dann doch zu schmecken begonnen hätte. Nachdem ich mich ja kenne, hätte das ansonst für den nächsten Arbeitstag nichts Gutes verheissen, was jetzt nicht so schlimm ist, aber morgen gehts ja gleich weiter ins Musical und da will man ja dann doch nicht ein pennen! Kontakte hab ich natürlich auch geknüpft. So kenne ich jetzt den Michael – 15 Jahre in den Staaten, und den Christian – 8 Jahre in den Staaten. Beide haben auch nur mit 1 – 2 Jahren angefangen. Na ich hoffe mal mir gehts da besser wie denen in punkto zurück gehen! 😉