Kategorie: Arbeit

  • Ein Jahr Oracle

    Und noch ein Jubiläum ist geschafft! Seit heute arbeite ich genau 1 Jahr lang für Oracle und ich muss sagen, es ist immer noch SAU GEIL!!! Wie die Wenigsten von euch wahrscheinlich wissen, habe ich meine Karriere als PL/SQL (Oracle spezifische Programmiersprache) Programmierer und Oracle Datenbankadministrator begonnen. Ich habe also seit meinen allerersten Tagen im Beruf mit Oracle zu tun gehabt und schon damals gedacht, dass ich irgendwann einmal für Oracle selbst arbeiten werde. Das ist jetzt über 12 Jahre her und hätte mir damals jemand gesagt, dass ich mir diesen Traum 11 Jahre später erfüllen werde, hätte ich ihm wohl nicht geglaubt. Während meiner Zeit in den USA habe ich dann zwei Mal von der Arbeit aus zu Oracle dürfen, einmal in England (England, so ein Zufall ;)) und einmal in Kalifornien. Und selbst dort hätte ich mir noch nicht gedacht, dass ich schon bald selbst zum Team gehören werde. Auslöser war dann glücklicherweise die Arbeitsunmut in der alten Firma, die mich zur richtigen Zeit zurück nach Europa bringen sollte, sowie die gerade offene Stelle in Oracle England.
    Wie ich oben schon erwähnt habe, bereitet mir die Arbeit jede Menge Spaß. Kein Tag ist wie der zuvor und ich habe ein extrem geniales Team erwischt. In meinem Team ist keiner unter 40, außer ich natürlich und niemand weniger lange dabei als mindestens 10 Jahre! Die ältesten Mitarbeiter gehen zurück bis ins Jahr 1988! Kurze Zeitrechnung – da war ich gerade mal 3 Jahre alt. Das Gute daran ist, dass ich einerseits vieles von ihnen lernen kann und sie es glaube ich zu schätzen wissen, dass sie wieder mal einen Jungspund haben, der etwas Schwung in die Alzheimer-Partie bringt. Aber noch besser ist, dass Oracle 1988 noch ziemlich klein war und somit kennen meine Arbeitskollegen alles und jeden der heutzutage einen Rang und Namen in der Firma hat. Das macht es für mich etwas leichter in der riesen Organisation selbst aufzufallen. Und riesen Organisation heißt momentan ca. 118 000 Mitarbeiter weltweit! Der Job selbst ist ebenso cool. Am Papier bin ich eigentlich Vertreter, die Realität sieht allerdings ein wenig anders aus. Da wir im Team, wie schon erwähnt, so manch ein Relikt haben, genießen wir natürlich auch ein paar Vorzüge. Wenn wir nicht gerade beim Kunden sind, haben wir quasi Bastelstunde und machen von A bis Z. Wir haben auch unsere eigenen Maschinen der Exa-Klasse für die die sich aus kennen, auf denen wir alle möglichen Tests laufen lassen, oder unsere Prototypen aus probieren können. Und wenn wir beim Kunden sind, reden wir dann allerdings nicht mit irgendwelchen Leuten, sondern immer direkt mit den Leuten ganz oben. Das liegt daran, dass unser Team nur hinter den großen Fischen her jagt und dass heißt Deals die über einer halben Million US Dollar gehen. Der Rest wird von einen anderen Einheit betreut. Und das ist halt auch nochmal etwas anderes als bei meinen Jobs zuvor. Die Beträge und Leute mit denen ich zu tun bekomme, sind einfach ganz anders als zuvor. Und momentan arbeite ich auch gerade an meinen Trip zu OpenWorld, unsere jährliche einwöchige Hausmesse in San Francisco. Mal schauen, ob mir das gelingt. Aber mit meinem frechen und schnellen Mundwerk ist mir schon viel gelungen, also vielleicht heißt es ja dann im September: OpenWorld, ich komme! 🙂

    Während dem Schreiben dieses Beitrages habe ich mir ein wenig Gedanken über die Zeit gemacht als ich bei Oracle noch als Gast zu Besuch war. Das eine oder andere Bild konnte ich ausgraben, viel Spaß:

  • Endlich offiziell!

    Endlich kann ich damit raus rücken, lange hats mich auf die Folter gespannt doch nun ist es offiziell! Nach fast 5 Jahren GoldenSource (am 1. Juni wäre mein 5. Jubiläum gewesen) werden in ein paar Tagen auch für mich die GoldenSource Zeiten der Vergangenheit angehören. Es waren 5 wunderbare Jahre, die ich hier nochmal Revue passieren lassen möchte:
    Am 1. Juni 2007 startete ich damals meine Karriere bei GoldenSource als Datenbank und Performance Spezialist. Ich übernahm die Stelle meines Freundes Pumsti, welcher am 1. Mai 2007 zum Hauptstandort New York wechselte. Die Zeit bei GoldenSource Österreich war extrem genial. Das Arbeitsumfeld war ein Traum. Die Arbeitkollegen waren alle komplett lässig mit denen man viel Spass haben konnte. Zusammen haben wir nicht nur gute Arbeit geleistet, sondern auch die eine oder andere Veranstaltung gemeinsam bestritten. In kurzen Stichworten: Monatliches Fortgehen – Michi und Joe wurden des Öfteren von uns gerettet; Ennstaler Hütte – ich überlebte den Aufstieg nur knapp; Winterrodeln – Rolands Verderben; Firmenausflug – wo sind denn Bernhards und mein T-Shirt hin?; Nuke 2009 – keine Worte! 😀 Nicht zuletzt habe ich deswegen ein paar sehr gute Freundschaften aus dieser Zeit mitgenommen. Arbeitstechnisch war es für mich auch ein voller Erfolg. Ich konnte von meinen Kollegen sehr viel lernen, was mir im weiteren Verlauf auch viel weiter geholfen hat. April 2009 dann der große Umbruch für mich. Einer meiner Teamkollegen verließ New York, was damit einen Posten öffnete. In Österreich waren wir nur 3 Leute, wobei einer gerade Haus baute und der andere Vater wurde. Somit stellte die Firma die Frage an mich, ob ich nicht nach New York wechseln möchte. Ich musste eigentlich gar nicht erst überlegen und beantwortete mit einem klaren JA! Dann die große Visums-Schlacht. Bis August 2009 dauerte es um mein US-Visum klar zu machen, Bürokratie ohne Ende. In der Zwischenzeit die traurige Nachricht. Mit 30. Juni 2009 kündigte das Senior Management an den Standort Österreich aufzulassen. Der Grund: Einsparungen! Die gesamte Entwicklungsabteilung wurde nach Indien verlegt. Angewidert von der Entscheidung war ich knapp davor meinen Entschluss nach New York zu gehen, fallen zu lassen, was im Nachhinein betrachtet ein kompletter Irrsinn gewesen wäre. Dem Ex-Chef von Österreich, Rudi, hab ich hier ein großes Stück zu verdanken, dass ich die Entscheidung dann doch nicht aus dem Bauch raus verworfen, sondern sorgfältig mit Blick auf meine persönliche Karriere überdacht habe. Bis alles geklärt war, dauerte es dann schließlich bis zum 5. Oktober 2009 um mich entgülitg nach New York aufzumachen – nach 2 Jahren und 5 Monaten war meine Zeit bei GoldenSource Österreich vorbei.

    Gesehen hatte ich New York vorher noch nie, persönlich kannte ich nur Pumsti und meinen Boss, ein paar Namen von e-Mails. Ein sehr mulmiges Gefühl, dass ich damals im Flieger hatte, aber ich bin mit dem Gedanken „Wenns dir nicht gefällt, machst halt 14 Tage Urlaub und fliegst wieder heim“ rüber gekommen. Nun ja, gefallen hat es mir dann doch und somit bin ich auch geblieben – für 1 1/2 Jahre, so zumindest der erste Plan. Anfangs verrichtete ich weiter meinen Job wie auch schon in Österreich – Performance Spezialist. Mittlerweile hatte ich mich weiter entwickelt und hatte nun alles Performance bezogene über und nicht mehr nur die Datenbank. Der Fakt dass nach der Schließung Österreichs erst mal reges Chaos herrschte (alle Neuerungen seit 2005 kames fast ausschließlich auch Österreich) machte mir den Arbeitseinstieg in New York dann doch relativ einfach. Nach 2 Wochen zog ich dann auch in eine 3er WG, wo ich für weitere 6 Monate blieb. Dann mit 1. April 2010 endlich mein eigenes Apartment in der Lower East Side in Manhattan – einige von euch haben dies eh schon ausführlich selber gesehen! 🙂 Am 4. April 2011 – nach 1 1/2 Jahren – erlosch dann mein erstes Visum. Es war unklar, ob ich noch ein neues bekommen kann, da die Job/Arbeitslosen-Situation zu diesem Zeitpunkt sehr angespannt war. Schließlich gelang es meiner Firma dann doch für mich ein neues Visum zu organisieren. Die Dauer: 3 Jahre mit Option auf 2 Jahre Verlängerung, sprich meine Zukunft wäre für die nächsten 5 Jahre gesichert, solange die Firma nicht ein geht oder ich gekündigt werde. Das Visum war wie das vorherige leider firmengebunden. Im Juli 2011 dann der Abteilungswechsel zur Serviceabteilung (wie im Kopenhagen Bericht schon näher erwähnt). Mit Jänner 2012 dann erneut ein Wechsel in die neu gestaltete Gruppe ITG – Information Technology Group (war für ein Schrott-Name). Das Performance Team in dem ich ursprünglich arbeitete gab es ab diesen Zeitpunkt nicht mehr in diesem Sinne. Und nun ja, jetzt mit Ende März ist nach 2 Jahren und 6 Monaten (ein Monat länger als GS Österreich! :)) nun auch meine Zeit bei GoldenSource New York, sowie bei GoldenSource generell, entgültig vorbei!

    Warum der Arbeitswechsel:

    Leider erging es meiner bald ehemaligen Firma in den letzten Jahren nicht allzu gut wie man schon an der Schließung Österreichs erkennen kann. War es mir damals während meiner Zeit in Österreich noch relativ egal, weil das Umfeld am österr. Standort passte, gibt es hier in New York ein paar Faktoren, die mich meine Zukunft überdenken ließen. Meine größte Sorge war mein firmengebundenes Visum und die Tatsache, dass immer wieder Leute entlassen werden mussten um die Kosten zu decken. Dabei wurde natürlich weniger darauf geschaut, wie gut sie waren, als wie gut sie verdienten. Wäre ich jemals gekündigt worden, hätte ich das Land verlassen müssen. Klar, wenn die Firma jetzt jedes Jahr Millionen ab wirft und alles gut läuft, denkt man über so etwas eher weniger nach. In meiner Situation war dies jedoch sehr wohl bedenkenswert und es schwebte immer in meinem Hinterkopf herum als und wie ich mein Leben hier auf baute. Eine Garantie, dass ich hier die nächsten Jahre unbescholten überlebe, gibt es einfach nicht. Nur die Zeit weiß, was sie bringt. Während einige Leute gehen mussten, verlor die Firma auch viele gute Leute, welche andere Chancen wahr genommen haben. Neu besetzt wurde nur selten, meistens wurden Kollegen von Indien nach New York übersiedelt. Mit den guten Leuten (die Österreichern eingeschlossen) hat die Firma auch viel an KnowHow verloren, gelernt habe ich in New York weitaus nicht soviel wie bei meiner vorigen Zeit bei GoldenSource, dafür hatte ich sehr bald einen Heldenstatus, weil ich Dinge zu lösen vermochte, die meine indischen Arbeitskollegen erst mal vor Rätseln stellte. War das am Anfang noch lustig und angenehm, wird über kurz oder lang dann doch langweilig, dass zuerst mal andere 3 Wochen lang an einem Problem arbeiten und herum probieren, bis es dem Kunden dann irgendwann mal doch sauer auf stößt. Und dann soll Herr Venzl doch das Problem über Nacht oder gar übers Wochenende lösen, weil es super dringend ist. Gesagt wird einem das natürlich dann um 5 Uhr abends an einem Freitag und wenn sich dann auch noch heraus stellt, dass es immer wieder die selben 5 Probleme sind und andere scheinbar nicht fähig sind, dazu zu lernen, oder sich das zumindest wo zu notieren, dann ist das nur mehr noch nervend und ganz und gar nicht mehr lustig. Zu guter Letzt sind da natürlich noch die politischen Spielchen und die Tatsache, dass sich unsere Entwicklungs- sowie unsere Serviceabteilung rückwärts bewegt hat und ich nach Jahren des Hoffens nun leider engültig den Glauben verloren habe, dass sie jemals aufholen werden.

    Ich wünsche meiner Ex-Firma GoldenSource jedoch weiterhin viel Erfolg und hoffe, dass sie wieder dahin kommen und darüber hinaus, wo sie schon einmal waren! Es waren 5 Jahre meines Lebens, die ich auf keinen Fall missen möchte. Diese Firma öffnete mir Türen, die sonst verschlossen geblieben wären – VIEL GLÜCK AUCH WEITERHIN!

    Wo geht es hin:

    Nun die große Frage: Wo gehts es hin? Zurück nach Österreich, weiterhin New York, irgendwo anders in den USA, oder irgendwo anders in der Welt? Für welche Firma? Was, wo, wann und wie? Na, wer von euch kanns erraten? Ich gebe euch mal einen kleinen Tip:

    Wer weiß welcher Firma dieser Gebäudekomplex als Hauptquartier dient – wer kann die Schrift dort oben links lesen?! 😉
    Ich geb euch noch einen Tip:

    Wers jetzt noch nicht weiß, der ist wohl doch nicht so helle, oder kann einfach nicht lesen! 😀
    Wie einige von euch wissen, bin ich ja ein absoluter Oracle Freak. Das liegt wohl an meiner beruflichen Karriere. Seit meinen allerersten Stunden in IT habe ich mit Oracle bzw. deren Datenbank zu tun gehabt – man muss ja schon ein bisschen genauer sein, bei dem was die heutzutage alles auf kaufen. Damals, am 1. August 2001 bestritt ich meine Lehre zum Informatiker und wurde damit im Endeffekt zum PL/SQL Programmierer und Datenmodellierer für Oracle Datenbanken ausgebildet. Es dauerte nicht lange und ich war in Performanceoptimierung der Datenbank interessiert und den Rest der Geschichte habt ihr oben schon gelesen. Es ist schon witzig, denn schon ziemlich früh in meiner Karriere, war ich gerade 16, oder schon 17 Jahre alt?, sage ich schon, dass ich irgendwann einmal für diesen Konzern arbeiten werde. Das es so schnell geht, hätte ich mir allerdings nicht gedacht! 😀

    Zufall, Glück und Wissen waren die Mittel zum Erfolg:

    Durch Zufall kam ich Ende 2010 zu einem Kontakt bei Oracle.

    Durch Glück war mit Anfang 2012 in der Abteilung meines Kontaktes eine Stelle frei.

    Und durch Wissen, wage ich hier einmal zu sagen, wurde ich schließlich eingestellt. Durch Wissen sage ich deswegen, weil der Interview-Prozess alles andere als harmlos war. Angefangen von der schriftlichen Bewerbung, sowie einem auszufüllendem Fragebogen, folgten 5 verschiedene 1-stündige Telefon/Skype Interviews mit 4 verschiedenen Leuten. Erst dann wurde beschlossen, dass mir ein Angebot vorgelegt werden würde, was erst recht noch einmal verhandelt werden musste.
    Nun, die Frage „Wo gehts es hin?“ ist ja noch nicht ganz beantwortet. Oracle ist ein weltweiter Konzern mit vielen Standorten, aber zu welchem verschlägt es mich:

    Wie ich vorher schon erwähnte, war die Visumssituation nicht gerade gut letzten April. Fakt ist, dass sie noch immer ziemlich besch**** ist. Für mich gibt es in den USA derzeit einfach kein Visum, es sein denn, ich lege eine Uni-Ausbildung nach. Natürlich hätte ich hier in New York zu einigen Unis gehen können, aber um ehrlich zu sein, wollte ich einfach nicht! Der Gedanke am Abend oder Wochenende dies nach zu holen, ließ sich einfach mit meinem momentanen Lebensstil nicht vereinbaren. Nicht nur weil die Dienstreisen immer wieder dazwischen gefunkt hätten, was wahrscheinlich weniger das Thema gewesen wäre, sondern auch, weil ich die Freizeit schlichtweg nicht opfern wollte. Vielleicht wird das in Zukunft einmal anders sein, vielleicht nicht. Ich kann nur sagen, dass ich ohne Uni-Abschluss auch nicht allzu schlecht da stehe und dass ich lieber die Freizeit in New York genossen habe als vielleicht 3 oder 4 Jahre hier zu sein und nur arbeite und lerne. Ein weiterer Aufenthalt in den USA steht daher für mich erstmal außer Frage. Und um ehrlich zu sein: Es wird eh Zeit, dass ich dem Heimatland wieder ein wenig näher rücke! Für diejenigen die froh sind, dass mich endlich weiter haben: Keine Angst, noch komme ich nicht zurück! Den Kontakt bei Oracle habe ich nämlich in dem UK Hauptquartier im Ort Reading in England. Die Position, die ich bekommen habe, ist allerdings direkt in London nahe der Moorgate Station und zwar zirka hier auf Google Maps! Es geht für mich also ab nach London und das mit 30. März. Ab 2. April bin ich dann (endlich) offizieller Mitarbeiter der Firma Oracle! 🙂

    Ein paar gute Dinge über London:

    • Ich kenne die Stadt schon
    • Ich habe einen geilen Job
    • Ich zieh vorerst mal bei Ex-Arbeitskollegen Joe in die WG ein! Seine Leber tut mir jetzt schon leid! 😀
    • Ich habe noch ein paar andere Freunde in der Stadt
    • Nur 1 Stunde Zeitunterschied
    • Nur 2 Stunden Flugzeit London-Linz
    • Billige Flüge London-Linz/Salzburg (nein…. ihr könnt mich nicht besuchen kommen, lasst mich zuerst mal selber ein wenig ein leben! ;))

    Was mache ich bei Oracle. Mein Titel ist „Principal Sales Consultant“, oder war es „Principal Presales Consultant“. Was tue ich? Ich bin weiterhin im Performance-Sektor tätig, allerdings im Vorverkauf. Ich werde mit bestem Wissen und Gewissen versuchen unseren Kunden/Interessenten unsere Hardware und/oder Software anzudrehen. Im Prinzip ist das Verkaufsargument dabei: garantierte Performance. Mein Kernjob: Datenbank und Exadata Performance Spezialist! Allerdings werde ich auch weiterhin mit Java/JEE und WebLogic zu tun haben, aber dafür gibts andere Spezialisten, mit denen ich zusammen arbeite – ich glaube, da gibts wieder einiges zu lernen! 🙂 Es wurde jedoch einer mit gutem Java/JEE Wissen gesucht und man glaubt es kaum (hierbei Dank an Michi K.), ich konnte auch mit meinem XA Wissen gut punkten – und ich hoffte, dass ich den Schmarrn endlich vergessen kann! 🙁

    Tja, so ist das also: Venzi goes Oracle, Venzi goes London! Der Blog wird natürlich weiterhin aufrecht erhalten, eh keine Frage. Ich hoffe, dass ich noch alle USA Beiträge bis zur Übersiedlung rein bringe, um dann „frisch“ mit London bzw. England zu starten. Aja.. ein Punkt hab ich schon auf der Liste: I will unbedingt mal bei am Ritter Tunier mit machen! 🙂

  • Kalifornien: Oracle

    Leider bin ich ja nicht nur zum Spass in Kalifornien (zumindest diesmal, ansonsten eigentlich immer! :D). Von der Arbeit aus gings zu Oracle. Wer Oracle nicht kennt, bzw. nicht in der IT bewandert ist: Oracle ist ein rießiger Software Konzern, der jedes Jahr mehr Geld als Heu ab wirft und pausenlos andere Firmen auf kauft. Einer der letzten großen Fusionen war der Kauf von Sun Microsystems, welche unter anderem auch Hardware produziert haben. Nach der Fusion arbeitete Oracle an einer neuen Server Technologie und ja, hier bin ich jetzt und teste auf diesen Servern.

    Dass Oracle mehr Geld als Heu hat, merkt man schon alleine bei deren Bildern an den Wänden:

    Für die Nerds: Bilder von den Maschinen!

    Hier das Team:

    (v.l.n.r.: Fauler Sack, Fauler Sack, Oberfauler Sack, Fleißiger Arbeiter, Reden 10 Schilling Stunde – hackeln 30 Schilling Stunde, Oberfauler Sack)

    Und zum Schluss: Der Held der Stunde

  • Vitamin B

    Geht doch nichts über Vitamin B. Dann bekommt man gleich einen der neuen USB-Sticks unter der Hand zugeschanzt, die gerade geliefert wurden! Diesmal nicht mehr in schwarz/silber, sondern in gold/silber und anstatt von 1GB gibts 2. Nun ja, die Kapazität spiegelt wohl die allgemeine finanzielle Situation der Firma wieder! 😉

  • Neues von der Front: 2010 Kick-Off

    {password}Heute war es wieder mal so weit und es gab das Kick-Off TownHall für 2010. Interessant ist schon mal, dass das TownHall verschoben wurde, was für unsere Firma eigentlich eher ungewöhnlich ist! Aber schließlich stellte sich das auch noch herraus! Also was gibts Neues für heuer:

    Prinzipiell muss man dem CEO und COO schon lassen, dass sie das Reden drauf haben. Hört man ihnen einfach nur zu, so glaubt man, alles wird gut und man ist im sicheren Hafen. Nun ja, die Realität ist jedoch ein bisschen anders, wenn man die/einige Fakten kennt. Auf jeden Fall ist die Prognose heuer wieder, dass wir 3 Millionen Dollar Gewinn machen werden. Die Kosten sind mittlerweile auf die Hälfte reduziert im Vergleich zu 2007. Einerseits durch das Schließen von Österreich, andererseits durch andere Einsparungen. Die Schließung von Österreich tut mir zwar nach wie vor noch weh (und ich bin der letzte Mohikaner.. ähm Österreicher in Development, der überlebt hat) und ich glaube nach wie vor, dass es einer der größten Fehler meiner Firma war dies zu tun, aber leider muss ich auch sagen, dass ich mittlerweile durchaus verstehen kann, warum wir Österreicher in New York als „Raunzer“ bekannt waren. Da spielen natürlich einige Faktoren mit, aber wie dem auch sei, es schmerzt nicht mehr die Möglichkeit zu haben dieses Wissen zurück nach Österreich tragen zu können so wie ich mir das am Anfang gedacht habe. Aber zurück zum Wesentlichen: Die Zahlen für heuer beruhen natürlich wieder mal auf unsere tolle Pipeline, also Deals, die wir noch gar nicht gemacht haben. Witzig ist, dass einer mit dabei war, wo letzte Woche grad mal die Präsentation statt gefunden hat – aber da kann Joe mehr erzählen! 😉 Was mich ebenfalls stuzig macht, sind die 3 Millionen… das ist ungefähr der Betrag, den wir jedes Jahr Minus machen, aber wir werden sehen. Lizenzerträge sind übrigens ein Drittel unserer Gesamteinnahmen, also eigentlich noch immer gar nicht so wenig, was wir heuer wieder verkaufen müssen/sollten. Interessant war auch der Development-Part vom COO. Prio Nummer 1 hat Usability, was meiner Meinung auch schon längst überfällig ist und zwar in allen Bereichen unseres Produktes! So soll heuer ein „Daily Life at the Customer“ Lab eingeführt werden, dass das tägliche Leben eines Kunden simuliert um so schon auf Probleme im Vorhinein drauf zu kommen. Das ganze hört sich für mich nach wie vor nach dem ConnectionsLab an, dass meiner Meinung mittlerweile fehlgeschlagen ist, da dort gar nichts mehr passiert (hab das sogar per Email vom Team Lead, dass sie momentan sowieso nichts laufen! ;)) Conlab war soweit ich weiß genau dafür eingeführt worden. Es sollte ein Lab sein, dass permanent die aktuellsten Daten lädt – wie der Kunde – und so auf Issues im Bereich Connections/Daten drauf kommt. Das klappte auch ganz gut, als es noch in NY betrieben wurde. Conlab konnte zwar selten das primäre Ziel erfüllen, da sie immer ein Haufen Bugs im Vorhinein fanden, aber aus Firmensicht war das ja eigentlich nicht schlecht. Seitdem es jedoch nach Indien ausgelagert wurde, ist meiner Meinung das Know-How mit den Leuten in US mit gekündigt worden. Nun ja, wie dem auch sei: Ein neues Lab soll eingerichtet werden und das Conlab weiterhin bestehen. Auch recht! Meiner Meinung nach sollte jedoch erst mal hinterfragt werden warum wir ein neues Lab brauchen und Conlab das nicht machen kann. Denn solange wir nicht wissen, was beim ConLab schief gelaufen ist, wird das neue Lab wieder nichts werden. Erfreulicher jedoch ist, dass sich noch immer ein anderer Österreicher vom AT Office in der Firma befindet: Unser QA Zar wurde bis März 2010 verlängert um QA, bzw. den neuen Manager in Indien aufzubauen. Zumindest bin ich noch nicht ganz allein, aber der Tag wird kommen! 😉 Ein weiterer interessanter Punkt war Test Automation. Wir bekamen irgendwelche schwindlichen Folien zu sehen, wieviele automatische Testcases es für die MSFs gibt. Witzig war, als Don dann mal nach fragte, wie denn so ein Testcase definiert ist und wie die Tests ausgehen. Der COO meinte dann, er könne ihm die Details natürlich gerne mal ausführlich in seinem Büro erklären. Und jetzt kommts: Don ist nicht PSG, oder jemand anderer, der mit den Bugs kämpft – nein er ist Sales! Na wenn sich schon mal unsere Salesguys über QA Sorgen machen…. Weiteres gabs eine nette Slide, die meinte, dass wir overall um die 5,000 unit tests haben (was ich nicht beurteilen kann, aber) die binnen 30 Minuten ausführbar sind und auf allen CEN environments biweekly, also 2 mal die Woche laufen. MOMENT! Erstens war das die Zeit, die der AutoInstaller vor ca. einem Jahr brauchte, um eine Baseline aus zu setzen, und das auch nur auf Linux. Mittlerweile werden wieder unzählige Packages mit installiert. Grad letzte Woche sah ich, dass wenn ich sage, dass ich keine Workstations will, mir die Zip files trotzdem kopiert und extrahiert werden. Ein GT ist da zwar nett und schön, aber den bekommt leider immer noch Herr Steinmetz assigned, was mir nicht recht weiter hilft…. Zweitens kann ich mit 99% Sicherheit sagen, dass wir nicht auf allen CEN environments laufen! Ich bin mir sicher, dass sich keine Solaris Tests darunter befinden und die Websphere/JBoss tests stell ich jetzt auch mal in Frage! Ebenso sauer aufgestoßen ist, dass der SCB Deal natürlich wieder mal rein PSG Indien zu verdanken war und Österreich denen überhaupt nicht den Arsch gerettet hat. Aber gut, ich kann natürlich auch verstehen, dass Österreich nicht mehr zu öft erwähnt werden soll.

    Aber man will ja nicht nur schwarz malen und es gab durchaus auch Positives zu hören:

    Die gute Nachricht Nummer 1 und auch der Grund, warum dass wir das TownHall verschoben haben, ist dass wir endlich den ersten Broadridge Deal unterzeichnet haben – und zwar gestern! PSG hat zudem auch schon einiges an Kohle für heuer fix unterschrieben. Weiters wurde gesagt, dass unser Produkt endlich einen WOW! Effekt bei Präsentationen erzielen muss. D.h. dass wir einige Deals in der Vergangenheit verloren haben, weil wir das ganze Spektrum unseres Produktes präsentiert haben, unsere Konkurenten jedoch nur mit einem Laptop mal vorbei gekommen sind, den Interessenten genau das gezeigt haben, was er sehen wollte und noch dazu billiger war als wir. Das Ganze zieht wieder mal auf Usability ab und ich muss sagen, ich bin froh, dass das endlich in Angriff genommen wird! Was es auch noch heißt: Es wird endlich mal evaluiert, warum wir nicht mit halten können, was uns wiederum ermöglicht unsere Schwächen endlich transparent zu machen. Ebenso gut zu hören war, dass wir immer noch ca. 25% am Marktanteil halten. Der Rest wird von um die 8 Mitbewerbern geteilt. Und zu guter Letzt gab es noch ein paar Mantras für 2010. Und die aller letzte sagte (endlich): NO EXCUSES! Das ist auch ein Punkt, der mir schon lange ein Dorn im Auge war. Ganz gleich, was verbockt wurde, oder was nicht erreicht wurde. Es war immer egal und es gab keine oder sehr sehr verspätet Konsequenzen. Das muss aufhören. Wurde was nicht erreicht, oder wurde etwas versaut, so gilt es raus zu finden warum es schief gegangen ist um so den Prozess optimieren zu können. Ich werde wohl heuer ein paar mal auf diese Phrase zurück greifen (müssen)! Schließlich ist Ärsche treten eine meiner Lieblingsbeschäftigungen! 😉

    Nach dem TownHall gabs dann noch Futter und ein paar Bier, sowie Wein und eine kleine Verlosung (4 Preise). Ich habs zwar heuer mal nicht zum Associate of the Year geschafft (1 Jahr hab ich ja noch!), dafür gewann ich jedoch den ersten Platz bei der Verlosung: 50 Dollar irgendwo einzulösen, wo aus Visa-Kreditkarten genommen werden – es wird wohl eine Bar werden! 😉 Als Tom meinte, wann ich denn die Runde schmeissen werde, sagte ich nur, dass wir auf der Stelle gehen könnten. Sein Kommentar war: Frag nie einen jungen Kerl, ob er mit dir auf einen Drink geht! 🙂 Weiteres meinte unser CEO dann noch, dass wir uns das Essen gerne mit nach Hause nehmen können. Ich sagte zu ihm: Wen interessiert das Essen, was ist mit dem Bier? Nun ja, 2 6er Hittn sind bei mir jetzt im Kühlschrank und Bob meinte nur: Gerald du bist mein Idol! Hm… sollte das nicht eher umgekehrt sein? Als ich ihn fragte warum, meinte er: Du bist genau so wie ich in deinem Alter immer sein wollte! 🙂 Nun ja, der Venz-Man rockt eben und hat mal wieder voll abgeräumt! 😉 Aber danke für das Kompliment Bob… spätestens wenn ich mal wegen „Erregung öffentlichen Ärgernis“ hinter Gitter schlafe, wirst du deine Meinung ändern! 😀
    Pumsti und ich beschlossen anschließend sich noch ein paar Bier zu genehmigen, da irgendwie keiner auf ein After-TownHall-Bier wollte. Überraschenderweise kam der COO rein, schloss sich uns an und meinte: Wie wars Leute, ich will eure ehrliche Meinung hören! Nun ja, die ganz ehrliche Meinung bekam er natürlich nicht von mir, aber ich gab meine Bedenken bezüglich Conlab und dem neuen Lab preis sowie auch ein paar andere Dinge. Pumsti fügte ebenfalls einige andere Punkte hinzu. Das Gespräch war echt interessant. Er schien unsere Bedenken/Anregungen zu verstehen und meinte, er wird mal aufzeigen, was in den letzten Jahren falsch gemacht wurde bzw. gescheitert ist und warum. Ebenfall ein wichtiger Punkt, wie ich denke – aus Fehlern lernen! Er meinte, das wird ihm sogar Spass machen.

    Hier bleibt mir eigentlich nur mehr zu sagen, dass es immer wieder gut ist, zumindest zu hören, was so vor sich geht. Was man den Beiden lassen muss, ist, dass sie zumindest motivieren können. Hat man sich vorher gefragt: Warum mach ich den Scheiss eigentlich noch?, so gibt solch eine Ansprache durchaus wieder den Durchblick. Ob sich jedoch der Rest so raus stellt, wird sich zeigen. Meine Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass das nicht der Fall sein wird, aber ich lass mich natürlich jederzeit gern eines Besseren belehren!

    Ach ja! Für alle, die sich noch an den PEP erinnern können: Dieser wurde endlich eingestampft und durch ein 4-Seiten MAC ersetzt…. mal sehen, ob der wirklich soviel besser wird! 😉