Vor zwei Wochen war ich mit der Arbeit ziemlich viel beschäftigt. Aber, wie ich immer so schön sage, muss der Ernst auch immer mit Spass verbunden sein. In der letzten September Woche durfte ich nach San Francisco auf unsere Hausmesse, Oracle Open World.
(mehr …)Kategorie: USA
-
Monica und Aarons Hochzeit
Was ist eigentlich aus der Hochzeit von Monica und Aaron geworden? Erinnert ihr euch noch an meinen Beitrag über die Junggesellen-Feier in Miami? Natürlich hat die Braut keine kalten Füße bekommen (was ja ab und zu vorkommen soll) und es wurde auch noch geheiratet. Gleich nach meinen Aufenthalt in New York ging es nach Tulsa, Oklahoma. Wobei „gleich“ etwas übertrieben ist. Leider kam an dem Tag Schnee vom Westen her und mein Flug verzögerte sich – zum Glück – nur um 1 Stunde. Und das auch nur, weil ich mich auf 2 andere Maschinen buchen ließ. Andere hatten nicht soviel Glück. Während ich um 18:00 Uhr, anstatt 17:00 Uhr an kam (mit Abflug um 13:00 Uhr), schafften es die Anderen mit selber Abflugzeit leider nicht vor 00:00 Uhr! Tja, die hatten dann leider den ersten Abend versäumt, aber die Trauung war zum Glück erst am Samstag. Die Moral von der Geschichte: La Guardia Flughafen und nicht den heruntergekommenen Newark!!!
Samstag wurde geheiratet, aber die Leute trafen schon am Freitag ein um dort beim „Bräutigam Abendessen“ den Tag gemütlich aus klingen zu lassen. Grund für das Abendessen, so wurde mir erklärt, ist dass im Normalfall (eigentlich immer, oder?) die Eltern der Braut für die Hochzeit auf kommen und das ist ja auch Recht so, soll ihnen ja was wert sein, dass sie die Tochter endlich unter der Haube haben! 😀 Und weil halt Hochzeiten nicht gerade billig sind, sponsern die Eltern des Bräutigams am Abend davor ein voll ausgeklungenes Abendessen, mit riesen Buffet an dem man sich nicht satt essen kann und natürlich auch gratis Bier und Wein um den Durst Einhalt zu gebieten. Monicas Vater spielt in einer Jazzband und die Band ließ es sich nicht nehmen bei der Hochzeit der Tochter eines Bandmitglieds für Unterhaltung zu sorgen. Und sie waren richtig gut! Alles in allem war der Samstag vollauf gelungen. Richtig gemütlich, relaxed und keine Abendgarderoben-Pflicht. Gegen 23:00 Uhr ging es dann wieder zurück und dort wurde dann noch vom harten Kern (alle unter 35) die Hotel Rooftop-Bar, sowie Tulsa selbst unsicher gemacht. Das „Unsicher“-Machen sollte sich allerdings als etwas schwierig herausstellen. Es war nicht wirklich viel los! 🙁 Und das obwohl die Stadt 396 000 Einwohner hat! Naja, wir fanden allerdings die „Fassler-Hall“ , ein richtiges bayrisches Bierhaus mit… und jetzt kommts: Stiegl vom Fass!!! Ja, unser wertes Salzburger Wasser schafft es sogar bis in die Mitte-des-Nirgendwo USA! Wer hätte das gedacht. Die Afterparty war gerettet! 🙂
Einige von euch werden es sich wohl schon denken können. Wenn am Vorabend schon vor gefeiert wird, dann gibt es am nächsten Morgen, richtig, kein Aufwecken! Diese ach so schöne Tradition hat unser schönes Land wohl nicht verlassen. Samstag war generell sehr, sehr eigenartig für mich. Aaron ist Jude, obwohl er selbst nicht allzu viel Wert darauf legt. Jedoch ist für Juden am Samstag Sabbat und das heißt, sie dürfen nichts tun bis die Sonne untergegangen ist. Manche benutzen nicht einmal Strom tagsüber, aber zum Glück ist Aarons Familie da etwas lockerer. Aber Fakt war: Die Hochzeit sollte nicht vor 18:00 Uhr statt finden! Was also tun? Im Endeffekt hatten wir einen ganz normalen Samstag Nachmittag (bin natürlich nicht vor 11:00 Uhr von den Toten auferstanden! ;)). Zuerst wurde mal beim Mexikaner gegessen, dann ein wenig durch die Stadt marschiert. Um 16:00 Uhr hieß es allerdings für Aaron und seine engsten Freunde Fototermin. Und fragt jetzt nicht ob ich da mit dabei war! Ich bin 2 Mal über den Atlantik und wieder zurück geflogen. Sinn und Zweck war es, den Bräutigam dabei zu fotografieren, wie er noch gemütlich mit seinen Freunden ein Glas Scotch genießt und sich für die Zeremonie fertig macht. Während er sich dann wirklich fertig machte, durften wir noch die Flaschen endgültig entleeren! Um 18:00 Uhr war dann die Zeremonie. Alles ein bisschen wie bei uns. Der Bräutigam tritt ein, dann die Trauzeugen, und dann das große Warten auf die Braut. Diese wurde von beiden Eltern hinein begleitet, jedoch nur vom Vater übergeben. Dann die Zeremonie, und ca. genau in dem Verlauf. Zuerst sprachen der Rabbi und der Priester ein paar Zeilen, dann wurde die beiden schon gefragt, ob und wie und was und JA, oder NEIN?. Gefolgt natürlich von den Ehegelübden und DAS WAR ES! Das Paar wurde als Mann und Frau vermählt und die Sache war erledigt. Das Ganze dauerte, und ich lüge euch nicht an, keine 20 Minuten! Allerdings muss ich auch wieder sagen, dass mir versichert wurde, dass Hochzeiten auch in den USA im Normalfall etwas länger wie 20 Minuten dauern. Tja… gut so, auf zur Party!
Recht viel gibt es nicht zu sagen. Es wurde gegessen, getrunken und versucht, den Anzug nicht zu versauen… was mir gelungen ist! 🙂 Das einzig Lustige und Nennenswerte war jedoch das Ringelspiel mit der Braut und dem Bräutigam auf den Stühlen in der Mitte! Da müsst ihr unbedingt das Video dazu etwas weiter unten ansehen! So richtig jüdisch mit „jetzt tanzen wir alle mal im Kreis“ 😀 Ich bin selber fast vom Sessel gefallen, als ich das gesehen hab…
So, jetzt wird es schön langsam Zeit für die Fotos! Aber eines noch an dieser Stelle: Der kleine rote Kerl heißt Charles… für die, die ihn noch nicht kennen! Laaaaaaaange Geschichte, aber hat natürlich etwas mit der Junggesellen-Abschiedsfeier zu tun. Die Fotos vom Uralt-Flugzeug, usw. sind vom Flughafen. Ich hatte einiges an Zeit und der Flughafen war fast ein halbes Museum, naja, ganz so schlimm nicht, aber es gab ein paar Ausstellungsstücke!
-
Das erste Mal zu Besuch in New York
Aarons Hochzeit stand vor der Tür. Da Monica, mittlerweile Aarons Frau, von Oklahoma abstammt, lies sie es sich natürlich nicht nehmen, zuhause vermählt zu werden. Was für mich wiederum bedeutete: Ab nach Tulsa, bzw. irgendwo im Nirgendwo. Da ich so oder so in die USA musste, ich dann allerdings doch nicht nur für ein paar Tage nach Oklahoma fliegen wollte, dachte ich mir, es ist Zeit meine Freunde in New York wieder mal zu besuchen. Und wie es der Zufall so will, habe ich ja zum Glück noch einige Kontakte drüben im Big Apple (sprich Pumsti) die eine große Couch haben, auf der ich mich seelenruhig breit machen konnte oder besser gesagt durfte! Es war das erste Mal für mich als Tourist in der großen Stadt (bin ja damals einfach in den Flieger ein gestiegen und rüber geflogen, ohne die Stadt jemals vorher gesehen zu haben) und dann fühlte ich mich doch fast wieder wie zuhause. Anstatt dem „Wow“ oder „Endlich wieder hier“ Gedanken hatte ich nur „Ah, ich bin wieder da“ im Kopf. Ich nehme an, dass das normal ist, wenn man mal wo eine Zeit lang gelebt hat und vermutlich wird es nachdem ich London verlassen habe, auch hier nicht recht viel anders sein. Aber das wirklich Gute war endlich mal wieder alle Freunde zu treffen und über das vergangene Jahr zu quatschen und was denn so alles passiert ist. Schon lustig irgendwie, es waren fast genau 11 Monate nach meiner Abreise, dass ich wieder nach New York zurück kam. Eigentlich nicht lange und dann doch wieder erstaunlich wie schnell die Zeit verfliegt. Mein 1 jähriges London Jubiläum ist übrigens am 31. März… ich habe jetzt schon Kopfweh! 😀 Naja, das Wochenende wird wohl kaum so schlimm werden, da ja Ostern ist. Natürlich ließ ich auch das ganze SIghtseeing aus, da ich ja schon alles gesehen habe. D.h. fast alles, diesmal bin ich in das Ground Zero Memorial rein gegangen und habe die einen oder anderen Häuser beim Vorbeigehen geknipst. Hauptsächlich bestand die Woche allerdings aus Freunde irgendwo in der Stadt treffen und einmal durfte ich sogar in Bon Jovis und Bruce Springsteens Gemeinde um dort die nach Amerika ausgewanderte Kathi und ihren kleinen Jetter zu besuchen. Alles in allem eine tolle Woche, allerdings fühlte es sich nicht sonderlich wie Urlaub an, sondern eher wie wenn ich nach Österreich komme, wo ich auch immer alle Freunde ab klappere! 🙂
Pizza essen im L’asso durfte natürlich nicht fehlen
Mr. Mozart
Foto nach Norden von meiner alten Nachbarschaft
Venzi am Times Square (schaut genau!)
Feuerwehr-Red im M&Ms Shop
Ground Zero Survivor Tree – Dieser Baum hat damal die Anschläge am 11. September überlebt und steht nun wieder im Memorial
Der Freemdom Tower hat seine Höhe erreicht und nun wird die Antenne gebaut
Relikte nach den Anschlägen (Flugzeugfenster, Revolver vom FBI Büro, Spreitzerspitzen der Feuerwehr, Mauerstein vom Pentagon und eines der Flugtickets)
Wand der bis heute vermissten Personen die im World Trade Center gearbeitet haben
Gewonnene Schnapps-Partie gegen den Cafe Katja Eigentümer Erwin, hier als Beweis!
Preis war ein Freibier, JUHU!!!!!!Die liebe Stock Exchange und Federal Hall die ich jeden Tag am Wege zum Fitnessstudio und zurück sah
Die Oyster Bar in Grand Central, sauteuer aber gut!
100 Jahre Grand Central! Naja, wir haben grade 150 Jahre U-Bahn London! 🙂
-
Aarons Junggesellen-Abschiedsfeier
Mein Freund Aaron, geboren und wohnhaft an der Upper West Side in Manhattan geht einen weiteren Schritt in seinem Leben und heiratet seine Verlobte Monica. Die Beiden sind seit mehr als 10 Jahren ein Paar und ich glaube, dass da wohl so schnell nichts schief gehen wird. Zur Hochzeit bin ich ebenfalls eingeladen, aber die findet erst statt, also konzentrieren wir uns erst mal auf das Wesentliche: Aarons Junggesellen-Abschiedsfeier! Da ich Aarons einziger internationaler Freund bin, stieg die Party natürlich in den USA. Und wo kann man besser feiern und die Sau heraus lassen – vor allem im Winter – als im wunderschönen, 25 Grad warmen Miami, Florida. Ich begab mich also in den Flieger um übers Wochenende mit Aaron und Co die Hütte auf den Kopf zu stellen. Jup, ihr habt richtig gelesen: Ich war nur für ein Wochenende drüben in Miami, besser gesagt hob ich Freitag Mittag in London ab und kam am Montag um halb 7 Uhr in der Früh wieder hier an. Und dann gings direkt zur Arbeit! 🙂 Wer mich allerdings ein wenig kennt, dem sollte durchaus klar sein, dass 2 Nächte mehr als genug für mich sind, um die örtliche Polizei in Schach zu halten! Auch die Einwanderungsbehörde schaute ein wenig schräg, als ich angab, nur das Wochenende hier zu sein. Tja, was soll ich sagen, demnächst kommt noch der Privatjet und dann sind solche Trips gang und gebe! 😀
Aaron bekam bei der Ankunft ein kleines Geschenk von mir, einen kleinen Beefeater also einen kleinen roten englischen Wachmann. Dem musste er erst einmal einen Namen verpassen, doch dann bestand die Aufgabe darin, ihn übers Wochenende zu behüten und auf ihn aufzupassen. Manch ein Engländer ist ja komplett überfordert mit den Cowboys da drüben. Der Name fiel auf, wie kann es anders sein: Charles! Und ich muss sagen, wir waren alle sehr überrascht, als wir feststellten, dass Charles ein richtiger Frauenheld ist! Er war auch der, der am längsten durch hielt und bei allen nicht so jugendfreien Dingen vorne mit dabei war. Deshalb hat er uns dann natürlich versprochen, kein Wort von sich zu geben und auch der Rest der Truppe hat das Versprechen erwidert. Deshalb wird dieser Blogeintrag auch leider hier, bevor es spannend wird, aufhören und auch die Fotos halten sich natürlich in Grenzen. Ich sag nur soviel: Wir alten Säcke haben natürlich nur die Sonne, den Strand und das Meer genossen und weiter nichts! Wir sind um 21:00 Uhr im Bett gelegen und nach dem 2. Bier war Schluss….. ;DDer Bachelor beim Morgenkaffee
Kleiner Bonus: Irgendein komischer Kauz, der meinte, er muss jetzt eine Kokosnuss pflücken.
Held der Stunde, des Tages und des Wochenendes: Charles
-
Ade USA
Nach fast 2,5 Jahren (am 4. April wären es genau 2,5 Jahre) geht für mich ein großer Lebensabschnitt zu Ende. Heute war mein letzter Tag in New York City und mein letzter Tag in den U.S.A. Was ich in diesen 2,5 Jahren alles erlebt habe, könnte ganze Bände füllen. Es war eine großartige Zeit, ich habe vieles erlebt und lernte viele neue Freunde kennen. Nicht eine Sekunde bedauere ich meine Entscheidung, die ich damals getroffen habe. Ich habe nicht nur in New York gelebt, sondern bin auch durch die gesamte USA geflogen – von Ost nach West, von Nord nach Süd und sogar in ddie Mitte! Meine Zeit hier und meine Erfahrungen werden mich mein ganzes Leben lang begleiten und nur mit schwerem Herzen verlasse ich diese Stadt…
Ade New York!
Ade U.S.A!