Kategorie: News

  • Das erste Mal zu Besuch in New York

    Aarons Hochzeit stand vor der Tür. Da Monica, mittlerweile Aarons Frau, von Oklahoma abstammt, lies sie es sich natürlich nicht nehmen, zuhause vermählt zu werden. Was für mich wiederum bedeutete: Ab nach Tulsa, bzw. irgendwo im Nirgendwo. Da ich so oder so in die USA musste, ich dann allerdings doch nicht nur für ein paar Tage nach Oklahoma fliegen wollte, dachte ich mir, es ist Zeit meine Freunde in New York wieder mal zu besuchen. Und wie es der  Zufall so will, habe ich ja zum Glück noch einige Kontakte drüben im Big Apple (sprich Pumsti) die eine große Couch haben, auf der ich mich seelenruhig breit machen konnte oder besser gesagt durfte! Es war das erste Mal für mich als Tourist in der großen Stadt (bin ja damals einfach in den Flieger ein gestiegen und rüber geflogen, ohne die Stadt jemals vorher gesehen zu haben) und dann fühlte ich mich doch fast wieder wie zuhause. Anstatt dem „Wow“ oder „Endlich wieder hier“ Gedanken hatte ich nur „Ah, ich bin wieder da“ im Kopf. Ich nehme an, dass das normal ist, wenn man mal wo eine Zeit lang gelebt hat und vermutlich wird es nachdem ich London verlassen habe, auch hier nicht recht viel anders sein. Aber das wirklich Gute war endlich mal wieder alle Freunde zu treffen und über das vergangene Jahr zu quatschen und was denn so alles passiert ist. Schon lustig irgendwie, es waren fast genau 11 Monate nach meiner Abreise, dass ich wieder nach New York zurück kam. Eigentlich nicht lange und dann doch wieder erstaunlich wie schnell die Zeit verfliegt. Mein 1 jähriges London Jubiläum ist übrigens am 31. März… ich habe jetzt schon Kopfweh! 😀 Naja, das Wochenende wird wohl kaum so schlimm werden, da ja Ostern ist. Natürlich ließ ich auch das ganze SIghtseeing aus, da ich ja schon alles gesehen habe. D.h. fast alles, diesmal bin ich in das Ground Zero Memorial rein gegangen und habe die einen oder anderen Häuser beim Vorbeigehen geknipst. Hauptsächlich bestand die Woche allerdings aus Freunde irgendwo in der Stadt treffen und einmal durfte ich sogar in Bon Jovis und Bruce Springsteens Gemeinde um dort die nach Amerika ausgewanderte Kathi und ihren kleinen Jetter zu besuchen. Alles in allem eine tolle Woche, allerdings fühlte es sich nicht sonderlich wie Urlaub an, sondern eher wie wenn ich nach Österreich komme, wo ich auch immer alle Freunde ab klappere! 🙂

     

    Pizza essen im L’asso durfte natürlich nicht fehlen

    Mr. Mozart

    Foto nach Norden von meiner alten Nachbarschaft

    Venzi am Times Square (schaut genau!)

    Feuerwehr-Red im M&Ms Shop


    Ground Zero Survivor Tree – Dieser Baum hat damal die Anschläge am 11. September überlebt und steht nun wieder im Memorial



    Der Freemdom Tower hat seine Höhe erreicht und nun wird die Antenne gebaut

    Relikte nach den Anschlägen (Flugzeugfenster, Revolver vom FBI Büro, Spreitzerspitzen der Feuerwehr, Mauerstein vom Pentagon und eines der Flugtickets)

    Wand der bis heute vermissten Personen die im World Trade Center gearbeitet haben

    Gewonnene Schnapps-Partie gegen den Cafe Katja Eigentümer Erwin, hier als Beweis!
    Preis war ein Freibier, JUHU!!!!!!

    Die liebe Stock Exchange und Federal Hall die ich jeden Tag am Wege zum Fitnessstudio und zurück sah

    Die Oyster Bar in Grand Central, sauteuer aber gut!

    100 Jahre Grand Central! Naja, wir haben grade 150 Jahre U-Bahn London! 🙂

  • Aarons Junggesellen-Abschiedsfeier

    Mein Freund Aaron, geboren und wohnhaft an der Upper West Side in Manhattan geht einen weiteren Schritt in seinem Leben und heiratet seine Verlobte Monica. Die Beiden sind seit mehr als 10 Jahren ein Paar und ich glaube, dass da wohl so schnell nichts schief gehen wird. Zur Hochzeit bin ich ebenfalls eingeladen, aber die findet erst statt, also konzentrieren wir uns erst mal auf das Wesentliche: Aarons Junggesellen-Abschiedsfeier! Da ich Aarons einziger internationaler Freund bin, stieg die Party natürlich in den USA. Und wo kann man besser feiern und die Sau heraus lassen – vor allem im Winter – als im wunderschönen, 25 Grad warmen Miami, Florida. Ich begab mich also in den Flieger um übers Wochenende mit Aaron und Co die Hütte auf den Kopf zu stellen. Jup, ihr habt richtig gelesen: Ich war nur für ein Wochenende drüben in Miami, besser gesagt hob ich Freitag Mittag in London ab und kam am Montag um halb 7 Uhr in der Früh wieder hier an. Und dann gings direkt zur Arbeit! 🙂 Wer mich allerdings ein wenig kennt, dem sollte durchaus klar sein, dass 2 Nächte mehr als genug für mich sind, um die örtliche Polizei in Schach zu halten! Auch die Einwanderungsbehörde schaute ein wenig schräg, als ich angab, nur das Wochenende hier zu sein. Tja, was soll ich sagen, demnächst kommt noch der Privatjet und dann sind solche Trips gang und gebe! 😀
    Aaron bekam bei der Ankunft ein kleines Geschenk von mir, einen kleinen Beefeater also einen kleinen roten englischen Wachmann. Dem musste er erst einmal einen Namen verpassen, doch dann bestand die Aufgabe darin, ihn übers Wochenende zu behüten und auf ihn aufzupassen. Manch ein Engländer ist ja komplett überfordert mit den Cowboys da drüben. Der Name fiel auf, wie kann es anders sein: Charles! Und ich muss sagen, wir waren alle sehr überrascht, als wir feststellten, dass Charles ein richtiger Frauenheld ist! Er war auch der, der am längsten durch hielt und bei allen nicht so jugendfreien Dingen vorne mit dabei war. Deshalb hat er uns dann natürlich versprochen, kein Wort von sich zu geben und auch der Rest der Truppe hat das Versprechen erwidert. Deshalb wird dieser Blogeintrag auch leider hier, bevor es spannend wird, aufhören und auch die Fotos halten sich natürlich in Grenzen. Ich sag nur soviel: Wir alten Säcke haben natürlich nur die Sonne, den Strand und das Meer genossen und weiter nichts! Wir sind um 21:00 Uhr im Bett gelegen und nach dem 2. Bier war Schluss….. ;D

    Der Bachelor beim Morgenkaffee

    Kleiner Bonus: Irgendein komischer Kauz, der meinte, er muss jetzt eine Kokosnuss pflücken.

    Held der Stunde, des Tages und des Wochenendes: Charles

  • Edinburgh

    Vor zwei Wochen war ich beruflich in Linlithgow. Linlithgow ist ein kleiner Ort ca. 20km außerhalb von Edinburgh, der Hauptstadt von Schottland. Meine Firma betreibt dort oben ein großes Rechenzentrum und ab und an müssen wir dort hinauf, wenn unsere Kunden sehen wollen, was unsere Systeme denn alles besser können als die Konkurrenz. Für die Computertechniker unter euch: Die Anlage in Linlithgow gehörte ursprünglich Sun und wurde für das Herstellen deren Hardware genutzt. Zu den Topzeiten befanden sich dort um die 2000 Leute. Allerdings produziert Oracle keine Hardware mehr in Linlithgow und so steht heute eine der zwei Hallen komplett leer während die Zweite auch nur mehr zu einem Drittel gefüllt ist. Die Mitarbeiterzahl ist ebenfalls auf ein paar Hundert gesunken.
    Da ich noch nie in Schottland war und mein Flug von der Firma gesponsert wurde, ließ ich es mir natürlich nicht nehmen das Wochenende in Edinburgh zu verbringen. Das Wetter war leider nicht das Beste, kalt und windig, aber das schreckt einen eingefleischten Österreicher der den Winter kennt natürlich nicht so schnell ab. Es sollte sich außerdem heraus stellen, dass es ein gutes Wochenende war um nicht in London zu sein. Grund dafür war, dass London über dieses Wochenende eingeschneit wurde und die ganze Stadt somit zum Stillstand kam. Die Briten können scheinbar überhaupt nicht mit Schnee umgehen, schon ein paar Zentimeter reichen und die Stadt liegt lahm. Aber zurück zu Edinburgh. Wie vorher schon erwähnt, Edinburgh ist die Hauptstadt von Schottland. Die Schotten sind so halb unabhängig von den Briten, aber dann doch wieder nicht ganz. So richtig habe ich noch nicht hindurch geblickt, aber die Schotten haben ihr eigenes Parlament, dass sich natürlich in Edinburgh befindet und sie drucken auch ihr eigenes Geld, dass noch immer Pfund sind und in ganz Großbritannien gilt, aber anders aus sieht. Manche von den Schotten reden auch von kompletter Unabhängigkeit, obwohl mir bestätigt wurde, dass das eher ein paar komische Kauze sind und eine Unabhängigkeit alles andere als realistisch ist. Ich fand es jedoch witzig, denn es war König James der 5. von Schottland, der König James der 1. von England wurde und dann England und Schottland vereinte. Sprich, die Schotten haben England und Schottland vereint und nicht die Engländer, wie manch einer vielleicht denken mag. In Edinburgh steht auch eine riesen große alte und sehr gut erhaltene Burg die heutzutage als Nationalmuseum dient. Edinburgh an sich ist wahnsinnig gut erhalten geblieben. Einer der Gründe ist, dass es hauptsächlich von den großen Kriegen und Weltkriegen verschont geblieben ist. Und so kommt es, dass man heute noch durch die Jahrhunderte alte Altstadt marschieren kann und man sich wie im Mittelalter fühlt. Ich für meinen Teil werde definitiv nochmal im Frühling oder Sommer hinauf fliegen, hoffentlich natürlich wieder auf Firmenkosten! 😉

  • Sportlicher Sonntag

    In meinem letzten Blogeintrag hab ich die International Series der NFL ja nicht allzu gut weg kommen lassen. Nebenbei bemerkt lies mich mein Ex-Arbeitskollege und American Football Guru Roman nach Veröffentlichung des Eintrages wissen, dass es sehr wohl ein Saisonspiel war und es tatsächlich um etwas ging. Naja, ich vermute mal, dass die Rams wirklich so schlecht sind, aber wie auch immer! Auf jeden Fall dachte ich mir, dass wenn ich schon schimpfe, dass ich euch dann auch zeigen muss, wie es bei einem richtigen NFL Spiel zu geht. Ungefähr ein Jahr zuvor, am Sonntag, dem 11. Dezember 2011 um genau zu sein, hatte ich einen kleinen Sportrausch, wenn man das so sagen kann. Ich bekam eine Email von meinem Ex-Arbeitskollegen Bret mit der Frage, ob ich denn nicht 4 Karten für das New York Jets Spiel haben mochte. Wer sich jetzt gerade etwas wundert, im Dezember 2011 war ich noch in New York und ja, das ist ein Blogeintrag der schon vor einem Jahr statt finden hätte sollen! Also zurück zu Bret und den Karten. Da dies mein erstes Live-NFL Spiel und leider auch einziges war, die Karten sind alles andere als billig, schlug ich bei dem Angebot natürlich sofort zu. Jetzt hieß es 3 weitere Personen zu finden. Und wie das Glück so will, hatten sich diese 3 Mitstreiter auch schnell in James, Verena und Pumsti gefunden. Es ging also auf zum Stadium drüben in Jersey. Die Jets spielten gegen die Kansas City Chiefs. Auch die Chiefs waren, wie sich raus stellte, nicht die beste Truppe und so zermalmten die Jets die Chiefs auf dem Spielfeld. Dabei muss man jedoch auch anmerken, dass das eines der wenigen Spiele der letzten Saison war, wo die Jets gewonnen haben. 2011 war definitiv auch nicht deren Jahr.




    Natürlich war der Sonntag mit einem 4 Stunden Football Spiel noch nicht gelaufen (von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Zuerst gings für uns vier mal zurück nach Manhattan. Dort angekommen beschlossen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen bei BareBurger auf der 14th Street ausklingen zu lassen. Verena und Pumsti hatten dann noch ein Eishockey-Spiel der New York Rangers im Madison Square Garden auf dem Programm. Aber wie es der Zufall wollte, hatte Pumsti mit seiner damaligen Rolle in der Firma alle Hände voll zu tun und so stellte sich beim Abendessen heraus, dass er lieber nach Hause gehen und noch einige Dinge erledigen wollte. Die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, bot ich mich sofort als Begleitschutz für Verena an. Die Karten waren immerhin schon gekauft und ich hatte auch nichts Besseres mehr vor als vielleicht meinen Kühlschrank noch ein paar Biere zu entlocken. Beide stimmten mit ein und so gings auf zu den Rangers. Aber es kam noch besser! Die Karten waren eigentlich ein Dankeschön für Verena, welche sie von den zwei Freundinnen bekam, die während der Woche auf ihrer Couch schliefen. Kurzum: Die Karten waren gratis! 🙂

  • American Football in London

    Oktober war ein Monat in dem sich viel tat. Größtes Ereignis war wohl der Umzug in meine eigene Wohnung. Aber ich bekam auch Besuch aus New York von Clive und sah mir ein Football Spiel im Stadion an, ehe ich dann in den wohl verdienten Thailand Urlaub flog. Wie, was, wo? Football in London, aber die Briten spielen doch Rugby und kein Football! Das stimmt auch, aber einmal im Jahr, schafft es die NFL dann doch herüber auf den alten Kontinent und bringt ein Spiel nach London bevor die offizielle Saison in den USA beginnt. Das Ganze trägt den Titel NFL International Series was irgendwie lustig is, da das N in NFL für National steht. Der Zweck jedoch besteht darin American Football in Europa mehr zu verbreiten. Die Kontrahenten dieses mal waren die New England Patriots und die St. Louis Rams. Leider ein eher unausgeglichenes Spiel und die Patriots vernichteten die Rams regelrecht. Man muss allerdings anmerken, dass die International Series Spiele natürlich nur Freundschaftsspiele sind und somit ist auch der Einsatz dementsprechend gering. An ein richtiges NFL Spiel kommt es halt nicht heran, aber Joe, seine Freundin Charlotte, Clive und ich hatten trotzdem unseren Spaß und während der 4 Stunden Spielzeit kam mir auch die eine oder andere Erinnerung…