Kategorie: News

  • Ticker Tape Parade

    Es ist ja schon eine Weile her, dass sich hier mal wieder was getan hat, aber leider war ich in den letzten 2 Wochen etwas mehr beschäftigt.

    Auf jeden Fall haben die New York Yankees die Baseball-Meisterschaft am 4. November gewonnen und es gab tatsächlich eine große „Ticker Tape“ Parade am Freitag, den 6. November. Nun ja, was ist eigentlich eine „Ticker Tape“ Parade:

    Das Ganze hat am 29. Oktober 1886 bei der Einweihung der Freiheitsstatue begonnen. Die Einwohner der Stadt haben damals spontan eine Parade gefeiert. Der Begriff Ticker-Tape kommt daher, dass früher das Papier der Tickermaschinen verwendet wurde. Bei den Tickermaschinen handelte es sich um die Maschinen, die permanent Papierstreifen mit den aktuellen Kursen der Börse aus spuckten und das daher in Haufen zur Verfügung stand. Mittlerweile wird üblicherweise das geshredderte Altpapier von den Büros verwendet.

    Nachdem die Stadtverwaltung den Nutzen einer solchen Parade realisiert hatte, hielt sie diese für diverse Triümpfe ab. Zum Beispiel bei der Rückkehr von Theodore Roosevelt nach seiner Afrika Safari, oder bei Charles Lindberghs Trans-Atlantic Flug. Während dem 2. Weltkrieg wurden sie zu Ehren verschiedener siegreichen Generälen und Admirale gefeiert und in den 50er Jahren bei Besuchen verschiedener Staatsoberhäupter. Nach der Ermordung John F. Kennedys sind sie jedoch wieder ziemlich rar geworden.

    Mittlerweile werden die Paraden jedoch nur mehr für Weltraum-Erkundungs-Triümpfe, Militärparaden und Sport-Meisterschaften gefeiert. Der untere Bereich vom Broadway durch den Financial District, welcher die Route für die Paraden ist, wird „Canyon of Heroes“ – also Schlucht der Helden – genannt. Für jede abgehaltene Parade wird dann eine Gedenktafel im Gehsteig neben dem Broadway verbaut.

    Tja, soviel mal zum geschichtlichen Hintergrund der Ticker-Tape Paraden, jetzt aber zum Erlebnis:

    Als meine Arbeitskollegen zu mir sagten, ich solle mich auf die Menschenmasse am frühen Morgen schon gefasst machen, dachte ich noch sie hätten einen Knall. Immerhin wurde die Parade um 11:00 Uhr abgehalten und ich ging ja scho um 8:15 Uhr ins Büro. Dass sie damit jedoch richtig lagen, erkannte ich sofort als ich raus auf die Straße kam. Der Broadway war bereits abgesperrt und ich musste einen rießen Umweg machen um überhaupt ins Büro zu kommen. Anstatt der üblichen 15 Minuten war ich fast eine Stunde unterwegs, aber ok! Die ersten 1,5 Stunden im Büro waren dann eher normal. Jedoch hatten wir leider keine Fenster auf der Broadway Seite im Büro und so musste ich mir etwas einfallen lassen. Zum Glück lief ich Linda über den Weg, die mir mit teilte, dass sie eine Freundin in einem Büro mit super Aussicht hat und dass sie dann rüber schauen werde. Da hing ich mich natürlich gleich an. Das Büro war glei im nächsten Gebäude, allerdings waren schon soviel Leute versammelt, dass es fast unmöglich war, zum Gebäude vor zu dringen. Und das ist jetzt nicht übertrieben. Leute sind auf Bäume, Müllabfuhr-LKWs und sogar Gebäudefassaden geklettert um einen Blick zu erhaschen! Das sah dann in etwa so aus:

    Auf jeden Fall schafften wir es dann doch noch ins andere Büro dank diesem kleinen Helfer:

    Oben angekommen sah es dann so aus:

    Und hier nochmal Linda (links) und ihre Freundin Sandra, die mir die tolle Aussicht auf die Parade ermöglicht haben:

    Und zu guter Letzt noch ein paar Videos bezüglich der Umweltverschmutzung! 🙂





  • Männer, die auf Ziegen starren

    Gestern Abend war wieder mal Kino angesagt – der Film: „Männer, die auf Ziegen starren“, auch bekannt als „Men who stare at Goats“. Die Handlung des Films: Ein Reporter im Irak hat wohlmöglich grade die Story seines Lebens gefunden, als er Lyn Cassady über den Weg läuft – ein Mann der behauptet, dass er einer Gruppe von Psycho-Kriegern der US Armee angehörte, die die moderne Kriegführung komplett ändern soll und er nun reaktiviert wurde. Alles in allem ein recht lustiger Film mit Männern die versuchen, durch Wände zu laufen oder den Gegner rein mit ihren Gedanken zum Aufgeben zu zwingen, was natürlich nicht ganz klappt und eher auf viel Glück beruht, als auf Psycho-Tricks. Handlungstechnisch darf man sich hierbei jedoch nicht zu viel erwarten. Aber es ist ein guter Film um wieder mal einfach das Hirn auszuschalten und zu Lachen – erinnert mich irgendwie an die Tarantino Filme! 🙂

  • Happy Birthday Dani!

    Das Gute an Zeitverschiebungen ist, dass man Sachen machen kann, während andere schlafen. So hab ich daher jetzt auch die Gelegenheit meiner Schwester als Erster zum Geburtstag zu gratulieren: Happy Birthday Dani!

    Wünsch dir alles Gute und bleib so wie du bist! Bzw. versuch es, denn das Alter nagt an dir und es ist nicht mehr weit bis zum 30er! 😉 Aber dann gibts eine fette Party, wo ich dann hoffentlich auch eingeladen bin! 🙂

    Tja, 28 Jahre ist sie jetzt meine Schwester und so sieht sie aus (mit 27) – mitten in ihrem Element:

  • Erster Besuch von Österreich

    Diese Woche hatte ich den ersten Besuch in New York! Naja, eigentlich stimmt das ja nicht ganz, da es geschäftlich war, aber Rudi – mein ehemaliger Chef im Linzer Büro – kam rüber nach New York. Rudi geht ja für 1 Jahr nach Indien um dort die neue Entwicklungsabteilung aufzubauen. Diese Woche war er jedoch wegen Strukturänderungen in der Firma in New York. Und leider brachte er auch schlechte Nachrichten mit seinem Besuch mit, da es gestern leider wieder zu Kündigungen kam (Strukturänderungen eben). Diesmal war ausschließlich das Büro in New York betroffen und eine große Anzahl guter Leute wird leider die Firma verlassen müssen. Grund waren wieder einmal Einsparungen. Ich hatte jedoch das Glück, nicht gleich wieder nach Hause gehen zu müssen!

    Wie traurig die gestrigen Ereignisse auch waren, so ließen wir es uns jedoch nicht nehmen, einen kleinen Österreicher Stammtisch abzuhalten, sprich: Herbert, Andreas, Rudi und ich beschlossen am Abend auf ein Bier zu gehen. Da gestern das Baseball World Series Finale zwischen den Philladelphia Phillis und den New York Yankees war, schlug ich vor, dass wir das Treffen in einer Sportbar abhalten, wo wir den Spielverlauf verfolgen konnten. Gesagt, getan, wir gingen ins Suspenders – eine Bar gleich ums Eck vom Büro – und dort gab es dann wieder mal Burger’n’Beer – also Burger und Bier.

    Bier durfte natürlich nicht zu kurz kommen und ich lies mich von Herbert wieder mal zu einem Guinness überreden, oder besser gesagt, anspornen. Ein Fehler wie sich raus stellte! 🙂

    Andreas war am Anfang noch etwas unschlüssig und Rudi komplett vom Baseball Spiel abgelenkt:

    Die Stimmung war sehr gut und wurde immer besser als die Yankees den Phillis punktemäßig davon flogen

    Das einzig schlechte an Baseball ist jedoch, dass die Spiele alle immer mindestens  Stunden dauern und so beschlossen wir jedoch, sich das restliche Spiel jeweils daheim an zu sehen:

    Heute morgen war ja wieder einmal Donnerstag, was hier in der DownTown bedeutet: Schnitzeltag! Rudi wollte natürlich auch mal so nen amerikanischen „Breslfetzn“ probieren und so beschlossen Herbert, Rudi und ich uns wieder mal ein Stück Schwein in die Figur zu werfen:

    Nach so einem deftigen Mahl (mit Kartoffel- und Gurkensalat!) gings natürlich wieder zurück an die harte Arbeit, was hier ca. so aussieht:

    Alles in allem war ich froh Rudi wieder mal zu sehen. Es ist ja zwar heute auf den Tag genau erst 1 Monat her, dass ich hier in New York bin, jedoch weiß man ja bei Rudi nicht, wie oft er es von Indien nach New York schaffen wird im nächsten Jahr. Naja, stimmt auch nicht ganz, denn im Jänner ist er schon wieder da – dann nimmt er aber die schlechten Nachrichten hoffentlich nicht mehr mit rüber. Auf jeden Fall heißt es morgen leider schon wieder „Auf Wiedersehen Rudi“ und viel Glück und Erfolg in Indien!

    Ach ja: Die New York Yankees haben die Meisterschaft übrigens gewonnen und morgen gibts angeblich einen große Parade auf dem Broadway, aber dazu mehr morgen….

  • USS New York

    Die USS New York lief am Montag um 8:00 Uhr morgens in den Hudson River ein. Dort verweilte sie gegenüber des Ground Zero und die Marines gaben einen 21 Schuss-Salut zum Gedenken an die Ereignisse des 11. September 2001. Danach machte sie sich auf zum Pier 88 wos sie am 7. November 2009 in Dienst genommen wird.

    Bei der USS New York handelt es sich um ein Schlachtschiff, jedoch nicht um irgendeines. Die USS New York hat eine spezielle Mission im Kampf gegen den Terror. Ihr Bug wurde aus dem Stahl gefertigt, welcher vom eingestürzten World Trade Center geborgen wurde und beinhaltet die Stärke und Entschlossenheit der Leute von New York sich zu erholen, zu sammeln und den Kampf zum Feind zu tragen.

    Die offizielle in Dienst Stellung am 7. November wird nicht nur die Erinnerung an jene ehren, die verstorben sind und jene die die Anschläge überlebten, sie wird eine andauernde Allianz zwischen den Leuten von New York, dem Schiff und ihrer Crew herstellen.

    So zumindest lautet der offzielle Text auf der Website der USS New York!

    Aber eines muss man den Amerikanern schon lassen: Sie wissen, was Patriotismus ist. Schon alleine die Idee, den zerstörten Stahl zu nehmen daraus eine Waffe im Kampf gegen den Terror zu schmieden, der zur Zerstörung dieses Stahls führte, ist Patriotismus pur – zumindest wenn ihr mich fragt!

    Hier ein paar besondere Eckdaten:

    • Der Bug beinhaltet 7,5 Tonnen Stahl des World Trade Centers
    • Die Konstruktion mit dem World Trade Center Stahl wurde durch Gouverneur George Pataki und Bürgermeister Michael Bloomberg gefördert
    • Der Kiel wurde im August 2004 gelegt
    • 1200 Louisiana-Arbeiter blieben nach Hurrikan Katrina, welcher die Werft im August 2005 traf, um das Schiff fertig zu bauen
    • Das Schiff wurde am 1. März 2008 in der Northrop Grumman’s Avondale Schiffswert getauft
    • Motto: Stärke durch das Opfer. Nie vergessen! (Strength forged through sacrifice. Never forget)

    Und hier noch ein paar technische Daten:

    • Länge: 208,5 Meter
    • Ausleger: 31,9 Meter (Panama Kanal tauglich)
    • Wasserverdrängung: 25 300 Tonnen
    • Geschwindigkeit: 38,7 km/h
    • Antrieb: 4 Dieselmotoren, 2 Antriebswellen mit je 41 600 PS
    • Crew: 360 Seeleute (28 Offiziere, 332 Crewmitglieder), 3 Marines
    • Transportierte Landungseinheiten: 699 Marines

    Und hier wieder das Beste, die Fotos:

    Die offizielle Website (englisch): http://www.ussny.org/