Wie es aus sieht, ist der Sommer nun auch entgülitg in New York City vorbei. Meine Abeitskollegen haben mir schon gesagt, dass es nach dem Labor Day (6. September) vorbei sein wird mit dem Sommer. Für mich war das jedoch etwas schwer zu glauben, da wir noch immer 28 Grad Celsius hatten. Aber sie hatten recht. Jetzt ist Regen und Kälte angesagt. Die Temeraturen bewegen sich momentan zwischen 12 und 18 Grad und am Freitag sollen sie es doch nochmal auf 21 schaffen.
Sommer in New York, was bedeutet das? Für alle, die mich nicht besucht haben: Zwischen Juni und August hatten wir kaum Tage wo wir nicht über 30 Grad waren. Juni war sogar heißer als üblich und so hatten wir da schon teilweise 40 Grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt manchmal übrigens so bei die 80% – also für manch einen alles andere als angenehm. Ich hingegen habe es durchaus genossen, liegt wohl daran, dass ich ein Sommermensch bin! 🙂
Naja, jetzt hab ich schon wieder meinen Wintermantel ausgepackt und Regenschirm ist für die nächsten Tage leider auch Pflicht – da kommt man sich schon vor wie in London! 😉 Jedenfalls war dieses WE wohl eines, wenn nicht das letzte schöne Wochenende und so nutzte ich die Gelegenheit und machte mich nochmal auf in den Central Park!
Letztes Wochenende ging es – wie bereits angekündigt – auf nach Chicago. Hauptgrund war eigentlich das Lollapalooza Festival, aber wie sich raus stellen sollte, hatten wir auch ohne dem jede Menge Spass. Wie sollts auch anders sein, wenn ich mit von der Partie bin! 😉
Mit dem Flieger gings am Freitag Abend los von New York nach Chicago. Um die Distanz besser einschätzen zu können: Man fliegt 2 Stunden und hat 1 Stunde Zeitunterschied – selbes hat man von Linz nach London. Wer nun die USA Karte kennt, weiß, dass da noch lange nicht Schluss ist, ganz im Gegenteil! Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie groß dieses Land eigentlich ist und wenn man dann bedenkt, dass Kanada oder Russland noch weitaus größer ist – von wegen die Welt ist ein Dorf! Die Reise war auf jeden Fall relativ stressfrei und gemütlich, für mich zumindest. Bei Pumsti war das anders. Immerhin stand sein 34. Geburtstag vor der Tür, der ihm wohl doch zu denken gab:
Wer das blaue Schild links nicht lesen mag, dort steht: Priority seating – Senior citizen! Sprich: Die Sitze gleich am Ausgang für die Senioren. In diesem Sinne nochmals Happy Birthday Pumsti! Und immer dran denken: Wir Männer werden nicht älter, sondern nur interessanter! 😉
Unser Freund Patrick, der gleichzeitig unser Hotel spielte, empfing uns recht herzlich bei der U-Bahn Station bei ihm in der Nähe. Bevor es dann zu ihm nach Hause ging, gab es noch einen kleinen Sushi Imbiss quasi als Betthupferl.
Am nächsten Morgen gings erst mal ein wenig durch die Straßen zu einem kleinen Lokal wo wir super Frühstück bekamen, für mich gabs die Trucker Bowl. Dabei konnte ich die ersten Eindrücke vom Stadtrand von Chicago gewinnen – und die hohen Sicherheitsansprüche der Motorhauben hier in Chicago:
Nachdem wir gestärkt waren, machten wir uns auf zum Hafen. Wie sich raus stellte, besitzt Patrick ein Segelboot! Chicago liegt am Lake Michigan, welcher sich ideal zum Segeln eignet. Ja richtig gelesen, ich tu jetzt auch schon segeln. An dieser Stelle für Leo: Nächstes Mal mach ich dann den Skipper und du kannst in der Hängematte liegen und entspannen! 😉 Der Lake Michigan ist übrigens nicht irgend ein kleiner Plantsch-Teich. Er hat eine Fläche von 58 000 km2! Zum Vergleich: Österreich hat 83 872 km2. Diese Umstände machen den See dann eher zum Süßwasser-Meer, was ich persönlich einfach toll finde. Er ist auch nicht total verdreckt, so wie in New York der Hudson River, oder der East River. Nein, Chicago bezieht sogar das Trinkwasser aus dem See! Wobei man an dieser Stelle sagen muss, dass Chicago den Chicago River einfach umgeleitet hat und dieser jetzt nicht mehr in den See, sondern in den Mississippi fließt! Gar nicht mal so dumm von denen, aber ob das St. Louis so gefallen hat… Wie auch immer, das Segeln selbst war einfach Entspannung pur! Es war warm, man ist auf dem Meer, ähm See und hat die Skyline von Chicago im Hintergrund, einfach traumhaft! Wobei, trotzdem bin ich froh den Motorbootschein zu besitzen. Da kommt man dann doch etwas schneller von A nach B wenn man es eilig hat. Aber gut, wir hatten ja keinen Stress.
Unser perönlicher Touristenführer Patrick:
Venzi am Steuer = Ungeheuer?
Für die erfahrenen Segler unter euch: Natürlich wurde auch die Wende fleißig geübt – ist ja eh kinderleicht! 🙂
10 Jahre noch, dann hab ich auch so ne kleine Yacht mit fliegendem Beiboot!
Das Chicago Aquarium:
Hier ein kleines Highlight für die Feuerwehrer unter euch. Gleich nachdem wir vom Boot runter sind, durfte ich die Chicagoer Feuerwehr beim Einsatz fahren erleben:
Nach der Segeltour hieß es erst mal was für die Bildung tun. So begaben wir uns zum Navi Pier wo wir die Architectural Tour machten. Diese Tour geht auf einem Boot quer durch Chicago am Chicago River entlang. Sie ist einfach perfekt um Chicago zu erleben und ich kann sie nur allen empfehlen, die mal nach Chicago kommen. Es ist wie als ob ma durch einen Canyon fährt, nur dass der Canyon aus lauter Hochhäuser besteht. Wem ein paar Bilder vielleicht vertraut erscheinen: Batman – The Dark Knight wurde in Chicago gedreht.
Merchandise Mart – damals das größte Gebäude der Welt! So groß, dass es eine eigene Postleitzahl erhielt so wie das Empire State Building in New York. Übertrumpft wurde es vom Pentagon in Washington D.C.
Wer kennt dieses Gebäude? Hier starteten die Bösewichte von Batman – The Dark Knight den Banküberfall zu Beginn des Films.
Im Hintergrund der Willis Tower, früher auch Sears Tower genannt. Das höchste Gebäude in den USA, sogar noch höher als die Twin Tower in New York!
Wer wartet schon sehnsüchtig auf Transformers 3? Hier ein kleiner Filmausschnitt, oder besser gesagt: Live am Set während dem Dreh!
Nach der Tour gings noch auf zum Strand – wie gesagt, der Lake Michigan ist ja mehr ein Meer als ein See, mit dem Vorteil von Süßwasser.
Der Tag neigte sich schön langsam dem Ende und nach unseren Strapazen – nicht vergessen, hatte ja einen Senior mit im Gepäck – brauchten wir erst mal eine Stärkung. Was eignet sich da besser als der
bei dem Patrick Mitglied ist! 🙂 Zu Futtern gabs für mich wieder mal Steak. Gegessen wurde auf nem netten kleinen Boot vor Anker im Hafen
Den Klubmitgliedern dürfte es sehr gut gehen, so gabs After-Segel-Party und Filmvorführungen, wobei das Segel als Leinwand benutzt wurde! 😀
Zum Schluss wurde dann noch ein bisschen Green Day im Park gelauscht, Feuerwerk geschaut und bei der Heimfahrt noch das berühmte Chicago Schild abgelichtet, bevor der Tag dann mit einem Gläschen Wein bei Patrick zu Hause entgültig zu Ende ging.
Sonntag war Lollapalooza Tag!
Wollten wir uns am Samstag die Karte nicht leisten, da wir ja auch Touristen spielen mussten, so war der Sonntag ganz dem Festival gewidmet! Aber bitte nicht zu verwechseln mit eines unserer Festivals. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Während bei uns die Festivals immer irgendwo im Nirgendwo statt finden um den Schaden so gering wie möglich zu halten und es hauptsächlich darum geht, sich zu betrinken, so war das Lollapalooza mitten im Stadtpark in der DownTown von Chicago! Geboten wurden nicht weniger als 8! Bühnen und die Leute dort chillten mehr im Park bei guter Livemusik, als sich wie bei uns die Kante zu geben – unglaublich und echt genial! Wir taten es natürlich den anderen gleich und chillten mit. Für mich gabs noch eine kleine Sehenswürdigkeit zu dokumentieren, wer von euch kennt diesen Brunnen:
Den älteren unter euch sollte dieser Brunnen bekannt vor kommen, wenn nicht: Die ersten 4 Sekunden dieses Serien-Intros sollten es euch verraten:
Leider blieb die hohe Fontäne aus! Die gibts nur jede Stunde und wir hatten echt keine Lust darauf zu warten!
Wie gesagt: Lollapalooza = Chillen im Park bei guter Livemusik! Und genau das taten wir bis zum Mainact am Abend: Soundgarden
Zum Schluss kann ich eigentlich nur mehr sagen, dass es wieder einmal ein gelungenes Wochenende war. Nicht jeder der Sightseeing in Chicago macht, segelt auch auf Lake Michigan oder chillt bei guter Musik im Park – es war echt genial und wieder eine Erinnerung mehr, die ich wohl nie vergessen werde! An dieser Stelle vielen Dank an Pumsti für die Organisation und alles und dass du mit mir da rauf bist. Hoffe, dass du nicht allzu sauer bist, weil ich dich als alten Sack hingestellt habe! 😉 Aber du weißt ja: Alles über ein 1/4 Jahrhundert ist für mich alt, aber da gehöre ich dann eh auch bald dazu! :/ Und natürlich auch Danke an Patrick, der uns so gastfreundlich aufgenommen hat bei sich zuhause, obwohl er mich noch gar nicht kannte und wohl kaum erahnte auf was er sich da eingelassen hat. 🙂 Für die Leser noch: Patrick ist auch Österreicher, der vor 17 Jahren mal schnell auf Auslandssemester rüber kam. Mittlerweile ist er verheiratet und hat eine liebevolle 2 jährige Tochter! Aber keine Sorge: Bei mir sind die Weichen noch auf Heimreise gestellt, obwohl das bei Patrick auch so war, wie er mich wissen lies! 🙂
Es ist zwar schon wieder ein paar Wochen her, aber als meine Mutter zu Besuch war, nahm ich die Gelegenheit wahr und ging mit ihr, sowie Leo und Lisi aufs Red Bull Air Race. Ich will jetzt gar nicht zu lange aus schweifen, wer etwas über das Rennen wissen will, möge einfach den Link klicken und selber lesen. Was soll ich noch sagen, außer: Sau geil wars!
Es ist Sommer in der Stadt. Was heißt das: Bis zu 40 Grad und ein Haufen Stahl und Beton. Da ist es natürlich verständlich, dass man sich am Wochenende entweder Richtung Strand oder Richtung Park beweg. So wie auch wir am Sonntag:
Auch ein kleiner Babyvogel genoss das herrliche Wetter:
Pumsti wie er uns am Liebsten ist:
Zum Abschluss noch ein bisschen Sight-Seeing: Das Haus in dem John Lennon wohnte und vor dem er erschossen wurde. Yoko Ono wohnt noch immer dort!