Eigentlich bin ich ja gar kein Stadtmensch. Das klingt jetzt vielleicht komisch, nachdem ich ja jetzt schon fast 3 Jahre in zwei der besten Städte der Welt gelebt habe, es ist aber so. Ich sehe mich nach wie vor noch als Landbursche, der nach der Arbeit im angrenzenden Wald ein wenig laufen geht, auf der Donau ein bisschen Zille fährt und an manch einem Abend mit Freunden den Griller startet.
In New York bin ich nicht allzu oft aus der Stadt raus gekommen, hauptsächlich weil es einfach immer mühsam und gleich mal mit ein paar Stunden Anfahrt verbunden war. Pumsti war auch nicht gerade der Unternehmungslustigste und der Rest von meinen Freunden drüben fand die Idee New York zu verlassen und aufs Land zu fahren, sowieso eher lächerlich.
Hier in London ist es zum Glück etwas anders. Das liegt wohl daran, dass das Umfeld um London im Verlgeich zu New York nicht einfach total runtergekommen und uninteressant ist, sondern dass man gleich mal, so wie bei uns, ein paar schöne, kleine Gemeinden findet. Natürlich kommt auch dazu, dass die Insel nicht ganz so groß wie die USA ist, wo man in 1 – 2 Stunden gleich mal ein ganzes Stück raus kommt.
Will’s 25. Geburtstag gab uns Anlass um uns nach New Forest (Karte) zu begeben um dort ein „Natur pur“ Wochenende zu verbringen. New Forest ist ein riesiger Nationalpark im Süden von England. Auf dem Plan standen Strand, Klettergarten, Wandern, Grillerei, und viel, viel Spass. Ich konnte mich mal wieder als „Herr der Flammen“ beweisen, als ich das Lagerfeuer trotz nassem Holz voll in Gange und sogar den von den letzten Besuchern überlassenen Baumstock wieder zum Brennen brachte. Tja, zuerst hatten sie noch gelacht, und dann alle blöd geschaut! 😀 Zusätzlich am Plan hätte eigentlich auch noch Rad fahren stehen sollen, aber Herr William hats nicht zusammen gebracht, die Räder zu reservieren und als wir dort auf gut Glück angekommen waren, waren natürlich keine mehr da. Das hat uns allerdings nicht wirklich überrascht – beides, dass keine Fahrräder mehr verfügbar waren und dass Will das in den Sand gesetzt hat. Highlight des Wochenendes waren die 2 Frispees, die wir im Meer versenkt haben… Will’s Frispees! 😀 Rudge hatte sich noch mit vollem Einsatz ins kalte Nass begeben, wäre aber beinahe selber mit unter gegangen. Eine Schocksekunde für jeden, hatter er doch die Strömung unterschätzt. Ein anderes Highlight, zumindest für mich, waren die frei herumlaufenden Pferde da unten. Wer hätte das gedacht: Die Briten haben doch tatsächlich wilde Pferde! Welches Land hat bitte wilde Pferde?! Ich hatte mir als Ziel gesetzt auf eins auf zu springen und darauf los zu reiten, aber der Rest der Truppe schaute mich ein bisschen komisch an… ein bisschen ist vielleicht sogar untertrieben, die schauten mich alle an, als ob ich einen kompletten Schaden hätte. 🙂 Da habe ich es dann doch lieber bleiben lassen. Ausserdem konnte ich Black Beauty sowieso nicht unter ihnen finden! Was ich allerdings seit diesem Erlebnis nicht mehr verstehe, ist, warum sich meine Schwester ein Pferd „kaufte“, wenn man sich dort unten doch einfach ein wildes mit nehmen kann. Vielleicht sollte ich sie das mal fragen…
Die Truppe!
Geburtstagskind William
Venzi der Eroberer! 🙂
Klettergarten-Action – Joe sichtlich amüsiert! 😀
Mein Haus… eines der vielen in ein paar Jahren! 😉
Venzi – Herr der Flammen!
Unsere Hütte fürs Wochenende
Überall, frei laufende Sala… Pferde! :O Pferde zum selber Mitnehmen quasi 🙂