Autor: Gerald Venzl

  • Von langweiligen Sonntag zu Brooklyn Bridge bis Football

    Tja, der Sonntag begann eigentlich ganz langweilig. Draußen regnete es und es hatte um die 4 Grad. Und als wäre das nicht genug ging auch noch ein Wind, der die 4 Grad wie 0 Grad rüber brachte. Die ersten paar Stunden nach dem Aufstehen verbrachte ich mit Internet surfen (liebes Internet, Gott sei Dank gibt es dich!), dann mit ein wenig Film schaun und ein Telefonat mit den Eltern durfte natürlich auch nicht fehlen. Doch dann ging die Langeweile los. Was machen an einem Sonntag um 15:00 Uhr? Zuhause wär ich wohl die Freunde abgefahren und hätte damit die Zeit vertrieben, doch das ging hier nicht! Zumindest nicht ganz, denn Pumsti war noch vom Vorabend ziemlich „erschöpft“ und musste nach schlafen und den Kummer über seinen gestohlenen Mantel ertragen. Aber gut, da die Magengegend doch eher leer war, beschloss ich um die Nachbarschaft zu ziehen und nach was Essbarem Ausschau zu halten. Kurzum erinnerte ich mich, dass Pier 17 gar nicht weit um die Ecke ist. Pier 17 war der Ort an dem ich das erste Mittagessen mit meinem Boss gleich am ersten Arbeitstag zu mir nahm. Vermutlich wird mir das immer in Erinnerung bleiben, wenn ich da vorbei komme. Nun ja, der Weg führte mich unter der Brooklyn Bridge durch. Danach packte mich jedoch die Kälte erneut und ich sehnte mich doch eher wieder nach der warmen Wohnzimmercouch. Dort angekommen gabs ein kleines Telefonat mit Joe, der seit heute in London ist und quasi das selbe Abendteuer wie ich bestreitet – nur eben halt in London. Währenddessen meldete sich auch Pumsti und teilte mir mit, dass er es wohl heute nicht mehr aus seiner Wohnung schaffen würde, aber er guckt sich Football an und ich könne vorbei kommen. Gesagt, getan. Wir zogen uns noch das Match NY Jets gegen Buffalo rein und er erklärte mir die Regeln, soweit er zumindest selbst damit vertraut war. Danach hieß es noch Atlanta gegen Chicago, aber bei der „Halbzeit“, also nach dem 2. Viertel passte ich und ging nach Hause. Naja, alles in allem habe ich den Sonntag doch noch gut überlebt, aber ich hoffe, dass nächstes Wochenende das Wetter mehr mit spielt, damit ich endlich die Stadt erkunden kann. Aber angeblich solls am Donnerstag wieder 18 Grad bekommen! 🙂

    So, zu guter Letzt wurde noch der Wunsch von meinen Eltern geäußert, dass sie auch meine Wohnung von außen sehen möchten. Also, hier ist das Gebäude:

    Mein Zimmer befindet sich hier:

  • Neue/Erste Wohnung

    Wie ja schon alle wissen, habe ich endlich eine neue Wohnung gefunden – und heute bin ich endlich eingezogen. Also noch mal kurz die Fakten: Ich wohne hier in einer 3er WG. Edel ist die Vermieterin und gebürtige Irin. Wir haben noch einen zweiten Mitbewohner asiatischer Abstammung, welcher jedoch die WG am 1. November verlassen wird. Und ich schätze, das wird mir nicht mal viel auffallen, da er immer nur in seinem Zimmer ist! 🙂 Ok, die Wohnung hat eine geräumige Küche, ein wirklich großes Wohnzimmer (für New York Verhältnisse natürlich), ein sauberes Bad und 3 Zimmer. Und das Beste daran: Ich geh nur 15 Minuten in die Arbeit – ja richtig – GEHEN! Absolut toll, mitten in der Stadt, wo immer was los ist! So, aber nun zu den Bildern! 🙂

    Also, das hier ist mal mein Zimmer – schön geräumig!

    Das ist mein Kleiderschrank – welcher schon voll ist! 🙂

    Und hier haben wir noch irgendein Ding, wo man Sachen drauf stellen kann (wie ist eigentlich der Fachausdruck dafür). Hier mit einem Bild meiner Groß-Groß-Cousinen und meinen Sturmtruppler, den ich von den Arbeitskollegen zum Abschied bekommen habe:

    Dann hab ich heute noch Kissen und Decke kaufen müssen – vielen Dank hierbei übrigens an meine Mutter: Das Leintuch hat sich ausgezahlt, ist schon über die Matratze gespannt.

    So, das hier ist das Wohnzimmer… ich weiß, sieht ein bisschen chaotisch aus – obwohl hier ne Frau das Sagen hat! 🙂

    Das ist dann die Küche:

    Und hier haben wir das Bad:

    Tja und dann wars das auch schon wieder. Fotos von meinen Mitbewohnern gehen noch ab, ich weiß, aber wie gesat, der eine verlässt die WG sowieso bald und die Vermieterin ist schon wieder unterwegs! 🙂 Hier nochmal die Adresse, bzw. der Link auf Google Maps: 68 Henry Street, New York

    Wie jetzt sicher einigen aufgefallen ist, befindet sich das Haus gleich neben der Manhattan Bridge. Das ist aber nicht weiter tragisch, da sich mein Zimmer Gott sei Dank auf der gegenüber liegenden Seite befindet!

  • Das war ja interessant

    Das war ja interessant heute. Ich kam gerade mit der U-Bahn rüber nach Manhatten und ging Richtung Arbeit, als i plötzlich jemanden lautstark mal „Asshole“, also Arschloch durch die Gegend schrie. Alle wendeten die Blicke natürlich auf die Person, mich eingeschlossen. Da stand ein Mann mit Turnschuhen, grauen Mantel und 2 Plastiksackerl. Ca. umd die 50 – 60, der immer wieder Schipfwörter, oder komische Geräusche von sich gab. Ich nehme mal an, dass dieser Mann ein Opfer des Tourette-Syndroms ist. Diese Leute müssen immer fluchen und geben komische Geräuschevon sich, bzw. haben komische Zuckungen. Naja, wie dem auch sei, den Rest der 3 Minuten Fußweg zur Arbeit verbrachte ich dann damit, darüber nachzudenken, dass es eigentlich irgendwie komisch ist, dass Schimpfwörter global sind….

  • Wäsche waschen

    Gestern war es das erste Mal so weit: Wäsche waschen war angesagt. Aber das Ganze war eigentlich um einiges unkomplizierter als gedacht. Erstens kann ich schon mit Waschmaschinen umgehen, seit ich ca. 12 bin und zweitens schein ich ein Naturtalent zu sein, was das anbelangt. Also, Waschmaschine war mal leicht: Wäsche sortiert, rein in die Waschmaschine, Waschmittel/Weichspüler dazu, Programm ausgewählt und los gings. Nach 30 Minuten, die ich in der Zwischenzeit mit Fernsehen verbrachte, hieß es dann wieder runter und die Wäsche in den Trockner. Zuerst war ich ein bisschen verwirrt, da die Wäsche ziehmlich ungut roch, ja fast stank. Dann erinnerte ich mich jedoch, dass die ja hier herüben Chlor im Wasser haben, damit man nicht gleich alle Krankheiten bekommt, die man sich nur vorstellen kann. Der Trockner auf jeden Fall war ja noch leichter: Wäsche rein, Tür zu und 45 Minuten warten. In der Zwischenzeit wieder den Fernseher belagert. Anschließend hab ich dann den ganzen Haufen gepackt und rauf in mein Zimmer gebracht(die Wäsche roch nun schon wesentlich besser), dort dann das Bügeleisen ausgepackt und weiter gings. Auch hier hatte ich wieder nur Chlorwasser (das kommt bei denen aus den Wasserleitungen und das Chlor dient eben dazu um die Bakterien abzutöten) zur Verfügung. Und eines könnt ihr mir glauben: Verdampfendes Chlorwasser stinkt noch extremer als Kleidung voller Chlorwasser! Aber die Gute Nachricht: Das Bügeln ansich war auch wirklich einfach. Hätte ich mir nicht gedacht, aber scheinbar habe ich darin eine Gabe. Shorties, Hosen, Hemden, alles kein Problem. Vor allem die Hemden hätte ich mich schwieriger vorgestellt, aber auch die waren leicht zu bügeln! Tja, entweder hat mir da meine Mutter etwas in die Wiege gelegt, oder ich bin wie oben schon erwähnt einfach ein Naturtalent, was das anbelangt! 🙂 An dieser Stelle noch einen schönen Dank an meine Schwester für die richtige Reihenfolge beim Hemden bügeln!

    Abschließend an euch Männer da draußen: Ja, von mir aus kann ich euch gern mal Nachhilfe geben! Und an die Damen: Jaja, ich wäre noch zu haben! 😉

  • Wo wohnen die 3te

    So, nun hab ich mir endlich eine WG gefunden, bei der ich mal für 3 Monate (mit Option auf Verlängerung) unter kommen kann. Damit ist mal ein großer Brocken geschafft, den das bedeutet nun, dass ich keinen Zeitdruck mehr habe und meine Sachen endlich aus den Koffern auspacken kann. Die Wohnung befindet sich ca. 15 Minuten von der Arbeit weg (Fußmarsch), was schon mal nicht schlecht ist. Sie befindet sich bei 68 Henry Street. Die Gegend ist allerdings nicht so das ideale, es ist eine etwas runtergekommene Gegend, aber ok, Hauptsache mal ein Dach über dem Kopf. Sie kostet mich 1080 Dollar im Monat, was relativ günstig ist für einen Raum in Manhattan. Meine Vermieterin ist eine gebürtige Irin, die schon seit mehr als 10 Jahren hier lebt. Ein dritter Mitbewohner kommt dann Anfang November. Sie sucht nach einem weiblichen Mitbewohner, da hab ich allerdings nichts dagegen! 😉 Der Raum selbst ist ziemlich groß, hat ein Bett und eine Komode drinnen. Draußen haben wir ein großes Wohnzimmer, eine Küche und natürlich ein Badezimmer, alles relativ sauber! Fotos gibts dann, wenn ich am Samstag eingezogen bin! 🙂

    Ich werde mich nach wie vor um günstige Apartments umsehen, mal schaun, ob ich was Passendes finde – aber jetzt hab ich ja Zeit!