Heute gings mal wieder rauf zum Österreichischen Konsulat. Nein, nein, ich hab nichts angestellt und brauche kein Asyl – keine Sorge! Ihr wisst ja eh alle, dass ich mich nicht erwischen lasse! 😉 Nein heute konnte ich einen sehr sehr interessanten Vortrag von Dr. Rudolf Grimm – Physiker des Jahres 2009 und Professor an der Innsbrucker Universität – beiwohnen. Wie manche von euch wissen, bin ich ja noch immer sehr in Physik interessiert und damals als kleiner Junge war es ja mein Traum Physiker und Erfinder zu werden. Naja, aus dem ist nicht wirklich was geworden, aber das Interesse besteht noch immer – halt auf dem Niveau von Normalsterblichen! 🙂 Dr. Grimm forscht im Bereich der Quantenphysik, um genauer zu sein studiert er das Verhalten von Materie nahe dem absoluten Nullpunkt (-273,15 Grad Celsius). Die Uni Innsbruck ist dabei eine der führenden Universitäten weltweit! Wie Physiker festellen konnten, verhält sich Materie ganz anders nahe dem absoluten Nullpunkt, als bei normalen Temperaturen. Unter anderem wurden dabei die Supraleiter entdeckt. Wie uns Dr. Grimm mitteilte findet dieser Bereich vor allem im Sektor Computer und Zeitmessungen seinen Gebrauch, der eine oder andere hat vielleicht schon mal was von Quantencomputern gehört. Das Ganze geht auf jeden Fall sehr in die Substanz, den Aufbau von Atomen und deren Teilchen. Zum Glück bin ich ein Bisschen darin bewandert, aber vor allem der Vortrag war sehr gut auf Laien zugeschnitten. Der Professor verfolgt dabei einen einfachen Ansatz – den ich persönlich sehr gut finde: Wir verprassen eine Menge Steuergelder, daher soll der Steuerzahler auch wissen, was wir damit treiben und warum. Wie er erzählte, war dies vor 10 Jahren noch ganz und gar nicht Gang und Gebe. Damals konzentrierten sich die Forscher fast ausschließlich auf die Forschung und kaum auf die Publizierung. Das hat sich jedoch in den 10 Jahren schon bedeutend geändert.
Nach dem Vortrag gings dann noch weiter zu privaten Residenz des Generalkonsuls zum Abendessen und ich muss schon sagen – so lässt es sich in Manhattan leben. Ein Apartment inmitten von Manhattan neben dem Central Park und dem Metropolitan Museum auf Kosten des Steuerzahlers. Die Bude ist 5 mal so groß wie meine Hütte, wenn nicht größer und ich hab mindestens 3 Bedienstete gezählt. Zum Futtern gabs diesmal Fleckerlspeiß, Hühnerkeulen, eine Art Gschnetzeltes, sowie Lachsstückchen und Fridattensuppe – Schnitzel blieb diesmal leider aus. Als Nachspeise wurde Pudding und Sachertorte aufgetischt. Dazu einen köstlichen österreichischen Blaufränkischen, sowie einen Weißen, dessen Name mir leider entfallen ist – jedenfalls kein Riesling oder Veltliner. Abgerundet wurde das Ganze von einer kleinen musikalischen Einlage auf dem Klavier einer der Ehrengäste. Eigentlich befanden sich dort ja nur Ehrengäste und halt die üblichen Verdächtigen – und mitten drin natürlich ich! 😉 Ich nutzte dann gegen halb 11 die Gelegenheit zur „Flucht“ bevor mir der Wein dann doch zu schmecken begonnen hätte. Nachdem ich mich ja kenne, hätte das ansonst für den nächsten Arbeitstag nichts Gutes verheissen, was jetzt nicht so schlimm ist, aber morgen gehts ja gleich weiter ins Musical und da will man ja dann doch nicht ein pennen! Kontakte hab ich natürlich auch geknüpft. So kenne ich jetzt den Michael – 15 Jahre in den Staaten, und den Christian – 8 Jahre in den Staaten. Beide haben auch nur mit 1 – 2 Jahren angefangen. Na ich hoffe mal mir gehts da besser wie denen in punkto zurück gehen! 😉