Autor: Gerald Venzl

  • Bear Mountain

    Letzten Samstag nutzen Pumsti und ich das schöne Wetter und begaben uns mal wieder in ländliche Umgebung. Die Stadt New York ist natürlich extrem toll und es wird einem nie langweilig, jedoch sind ab und zu ein paar Bäume und ein bisschen Wiese auch nicht schlecht. Vor allem wenn man so einer wie ich ist, der vorher eigentlich nur in der Natur unterwegs war. Darum gings mit dem Mietauto rauf nach Bear Mountain um dort ein wenig zu wandern. Bear Mountain ist eine Parkanlage des Bundesstaates New York. Er ist nur 1 Stunde von New York City entfernt. Das Ganze ist irgendwie krass: Es braucht nur 1 Stunde um von der Stadt der Städte raus ins letzte Kaff zu fahren, wo nur mehr 4 Häuser stehen und sonst gar nichts mehr. Das Gute war jedoch, dass wir perfektes Wanderwetter hatten: 23 Grad aber bewölkt. Oben am „Gipfel“ angekommen, durften wir dann auch noch eine Hochzeit beiwohnen. Das Gipfelbier bliebt jedoch leider trotzdem aus – sieht so aus, als ob die Amis das Prinzip nicht so wirklich kennen! 🙂 Anstatt dem Kreuz gabs dann auch nur einen Turm, aber der hatte auch ein Besucherbuch, in dem wir uns natürlich gleich eintrugen! Witzig war auch, dass unsere Kollegen in London, Walter und Joe, sich auch für Wandern am Samstag entschieden, obwohl wir nichts von den Plänen der anderen wussten! 🙂

  • USS Intrepid

    Letzten Samstag hab ich das schöne Wetter genossen und bin rauf zur USS Intrepid. Die USS Intrepid ist ein alter Flugzeugträger, der zu einem Wasser- Luft- und Weltraummuseum umgebaut wurde. Die USS Intrepid wurde 1943 gebaut und hat ihre ersten Einsätze im Pazifikkrieg gegen die Japaner verrichtet. Bei den Japanern war sie als Geisterschiff bekannt, da sie bei ihnen oft als versenkt, oder schwer beschädigt galt, sich aber immer wieder gegen sie behauptete. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie dann noch im Vietnamkrieg und war Hauptbergungsträger im Mercury- und Gemini-Programm der NASA. Seit 1982 liegt sie als Museumsschiff im Hafen von New York City unter dem Namen Intrepid Sea-Air-Space Museum vor Anker.

    Auf der Intrepid haben u.a. George W. Bush und der Präsidentschaftskandidat John McCain (welcher gegen Obama an trat) ihren Militärdienst verrichtet. Beide waren Piloten, ihre Flugzeugtypen sind auf dem Flugzeugträger ausgestellt. Für die NASA führte der Flugzeugträger die Bergung der ersten Weltraumkapseln im Ozean durch – kaum zu glauben, wie wenig Platz die Astronauten damals dort drinnen hatten! Neben der Intrepid ist auch noch eine Conconrde von British Airways sowie die USS Growler ausgestellt. Bei der USS Growler handelt es sich um das erste U-Boot bestückt mit einem Atomsprenkopf sowie dem einzigen öffentlich zugänglichen U-Boot welches mit Atomwaffen ausgestatten ist/war. Es wurde 1958 gebaut und diente fast 7 Jahre lang.

    Die USS Growler selbst war schon sehr interessant. Auf engstem Raum dienten dort über 80 Leute. Sie hatte Platz für 4 Atomraketen. Die Instrumente im Inneren erinnern an alte Filme. Überall Knöpfe, Schalter und Analoganzeigen. Die Top-Technik der 50er Jahre und alles natürlich streng geheim. Irgendwie schwer vor zu stellen, dass das Ding überhaupt tauchen konnte, bzw. dass es wieder auftauchen konnte.

    Die USS Intrepid war dann nochmal ganz was anderes. Es ist einfach nicht zu beschreiben, wie groß solch ein Flugzeugträger ist – selbst wenn er schon Jahrzehnte alt ist! Im Bauch dieses Ungetühms erfährt man alles über die Geschichte der Schiffes, kann alte Gebrauchsgegenstände begutachten, sowie die damals stationierten Flugzeugtypen bestaunen. Ebenso finden sich allerlei 20mm Maschinengewehre, Flugabwehrkannonen, usw. usw. im Inneren. Auch die Weltraumausstellung ist dort verborgen. So kann man dort eine der ersten Raumkapseln begutachten, mit denen die ersten Astronauten in den Weltraum geschossen wurden. Auch der Mars-Rover ist dort ausgestellt. Neben all diesen Dingen ist auch noch ein Großteil des Schiffs begehbar. So kann man die Mannschafts-Kabinen, Küche, Brücke, und, und, und bestaunen. Auf dem Flugdeck dann noch das beste Highlight. Dort sind mehr als 20! echte Flugzeuge ausgestellt. Mit dabei die F-14, um welche sich damals der Film Top-Gun drehte; die F-16 – das beste Flugzeug seiner Zeit; 2 MIGs; 1 Senkrechtstarter; diverse Helikopter und andere Jets sowie die Blackbird! Von der Blackbird gibt es genau nur 13 Stück. Sie wurde damals von der CIA in Auftrag gegeben und ist ein Spionasche-Flugzeug. Die Maximalgeschwindigkeit lag über Mach 3 (3 fache Schallgeschwindigkeit) und die Maximalhöhe bei 29 000 Metern!

    Hier noch einige Eckdaten zu den Museumsstücken:

    USS Growler:

    • Länge: 101,8 Meter
    • Breite: 9,1 Meter
    • Tiefgang: 5,8 Meter
    • Besatzung: 88 Mann
    • Antrieb: Dieselaggregat sowie Elektromotoren

    USS Intrepid:

    • Länge: 265,8 Meter (fast so hoch wie das Chrysler Building!)
    • Breite: 28,4 Meter Wasserlinie; 45 Meter Flugdeck
    • Tiefgang: 8,8 Meter
    • Besatzung: 2600 Mann
    • Antrieb: 8 Kessel, 4 Turbinen, 4 Schrauben, 150 000 PS

  • Iron Man 2

    Gestern war wieder mal Kino angesagt. Diesmal an der Reihe: Iron Man 2. Der erste Streifen war ja eigentlich ganz gut, darum beschloss ich mir den Zweiten auch rein zu ziehen. Ich muss sagen, ich bin auch diesem nicht abgeneigt. Klar, realistisch ist er natürlich nicht, aber hallo, es ist ja auch eine Marvel Comic-Verfilmung. Der Film war aber auf jeden Fall gepackt mit Action und coole Szenen, sowie einen überzeugend spielenden Robert Downey Jr. als arroganter Egoist, der alles haben kann.

    Ganz kurz zur Handlung: Toni Stark hat es geschafft! Durch seinen Iron Man Anzug hat er der Welt den am längsten anhaltenden Frieden in der Geschichte gebracht. Die USA hingegen möchten jedoch nicht von Starks Barmherzigkeit abhängig sein und so fordern sie die Übergabe seiner Iron-Man Waffe. Stark weigert sich natürlich, jedoch macht sein chaotisches Verhalten in der letzten Zeit die Sache nicht gerade leichter. Auf der anderen Seite hat er 2 neue Gegenspieler. Einen Russen, dessen Vater damals an der Entwicklung des ARC-Reactors mit arbeitete sowie seinen Konkurenten Hammer, der natürlich auch unbedingt einen Iron-Man Anzug anfertigen will.

    Wer auf Action steht und wem der erste Streifen gefallen hat, sollte diesen auch unbedingt sehen! Fazit: Guter Film, mal wieder eine gute Abwechslung – darum 4 Movie-Venzi’s!

  • Asylheim „Zum Venzi“

    Da sitze ich gestern fröhlich beim Kunden in einer Besprechung als auf ein mal das Handy klingelt. „Halb so schlimm, wird schon wieder aufhören“, dachte ich mir. Irrtum, es klingelte und klingelte und klingelte. Kurzer Blick: Eine österreichische Nummer, die mich da anruft. Hm, komisch, Theresa sollt doch erst morgen in New York City ankommen!? Wie auch immer, zurückrufen ging sowieso gerade nicht. Als ich dann wieder im Büro war, dachte ich mir: „Schaun ma mal, was denn so dringend is!“ Also wähle ich die Nummer und sag zur Frauenstimme am anderen Ende: „Hi, Gerald da!“ Den ersten Worten schenkte ich nicht viel Aufmerksamkeit bis die Stimme dann meinte: „Weißt du überhaupt, wer ich bin?“ Puh, solch Fragen würden mich weniger überraschen, wenn ich sie in Österreich bekommen würde, aber hier ein Anruf von einer österreichischen Nummer auf mein US Telefon? Die Nummer hat ja nicht jeder zu Hause! 🙂 Nach 5 Sekunden schweigen, antwortete ich dann: „Hm… vermutlich doch net die Res!“. Nein, Überraschung, Lisa Bergmayr war drann. Sie und ihr Freund Manuel sind mit Theresa und Christina durch die USA gereist und schon einen Tag früher in New York City angekommen, um die Stadt zu erkunden. Nur haben sie jetzt ein kleines Problem. Sie hätten sich in ein kleines Hostel nahe dem Times Square eingebucht nur stellte sich raus, dass das ein ziemliches Loch mit Ungeziefer als Hauptbewohner war. In ihrer Verzweiflung, was sie denn jetzt machen sollten, fragten sie mich, ob ich nicht eine Couch für sie frei hätte. Das Flachdach über mir ist ja eigentlich groß genug für die Zwei, aber wie der Zufall so will, steht da tatsächlich eine leere Couch im Wohnzimmer! 😉 An ihren Blicken konnte ich sehen, dass sie wirklich froh waren, doch bei mir bleiben zu können und als sie mir dann die Fotos vom Hostel zeigten, war mir auch klar warum. Manuel war glaub ich noch glücklicher, weil er endlich wieder mal in männlicher Gesellschaft war – 14 Tage durch die USA mit 3 Frauen, Respekt! Kein Wunder dass er sich gleich über meinen Biervorrat her machte! 😉

    Tja, Glück für sie, dass Theresa zur gleichen Zeit ihr Auslandssemester macht, wie ich in New York bin! Ansonsten wärs wohl nicht ganz so rosig für Lisa und Manuel aus gegangen!

  • Cambridge, Harvard und Boston

    Am Wochenende war mal wieder Boston angesagt. Mein Freund Ardi besuchte mich, wie schon berichtet letztes Wochenende in New York und meinte, wir müssen mehr mitsammen unternehmen. Gesagt, getan, und so bin ich am Wochenende wieder mal rauf nach Boston gefahren. Natürlich noch am Freitag Abend, damit wir 2 Abende zum Fortgehen haben! 🙂 Los gings gleich mal bei Ardi in der Wohnung mit einer kleinen Hausparty. Zuerst machten wir uns ein kleines Risotto und dann wurden noch Palatschinken zubereitet, da Ardi und ich noch immer nicht satt waren. Mehul (Inder) und Rabhi (Franzose aus Paris) schauten nicht schlecht, wie wir Österreicher „Pancakes“ machen. Rabhi setzte aber noch Einen drauf und zeigte uns eine kleine Spezialität, sie ihm sein Vater damals als er 12 war, beigebracht hat. Inkludiert sind Bananen und Rum zum Flambieren – mehr darf ich aber nicht verraten. Bei wem ich das Interesse geweckt habe: Ich wurde eingehend geschult, also kann ich euch das jederzeit mal live zeigen! Dazu gabs dann natürlich noch ein paar Bier – und das hier ist für Manuel – noch ein paar Überbleibsel von der letzten Party. Da wir aber nicht wieder die Polizei zu Besuch haben wollten, machten wir uns dann auf in die „Stadt“ – dazu komm ich später noch! Nachdem wir dann ein paar Bars unsicher gemacht haben, sind wir gegen halb 2 dann weiter. Ardi kennt eine Mexikanerin, die eine „kleine“ Party schmiss. So mit 20 Mexikanern und mitten drin Rabhi, Ardi und ich! 🙂 Als wir in Empfang genommen wurde, fiel Marlene Ardi gleich um den Hals. Da mein Durst mich jedoch schon drängte, bin ich gleich mal rauf, während Rabhi aus Höflichkeit auch noch unten blieb. Tja, was soll ich sagen – typisch ich halt: So stehe ich dann im Wohnzimmer mitten unter 20 Mexikaner, die mich alle mit sehr fragwürdigen Blick ansahen. Ich natürlich nicht schüchtern mal gleich: „Hallo, sagt, wo ist denn das Bier?“ Das Eis war gebrochen, aber eher zum Negativen und es kam mal gleich ein „Wer bist du überhaupt?“ zurück. War schon eine witzige Szene, alles wurde schön ruhig rund herum, die Frauen blickten komisch und die Männer gruppierten sich schön langsam. Aber dann setzte ich meine V-Man Grinser auf und meinte: „Ach ja, sorry – bin ein Freund von Marlene!“ Und schon war alles geritzt! Ardi meinte später nur: Respekt, ich hätte das nicht gemacht! Naja, alles halb so wild! 😉 Die Stimmung war auf jeden Fall fantastisch. So fantastisch, dass wir dann gar nicht mehr heim sind und am Schluss nur noch Marlene, Aida (nicht das Klubschiff! ;)), Ardi und ich über geblieben sind! Am nächsten Morgen war dann Aida so nett uns wegen dem Regenwetter nach Hause zu fahren. Geplant hätten Ardi und ich ja viel für Samstag, aber da es den ganzen Tag wie aus Eimer regnete, haben wir uns auf Filme schauen und Chillen beschränkt. Für meine Ex-Kollegen: Kurz musste auch mal der DynaTrace Firmenlaptop für GoldenSource-Arbeit her halten! 😉 Am Abend war dann wieder Party angesagt. Alex (gebürtig aus Tenessee) und Sylvia (Französin) kamen vorbei, sowie eine Freundin von Mehul und es wurde den ganzen Abend widerum die Sau raus gelassen. Eigentlich wollten wir noch weiter zu einer anderen Party, aber leider hat diese schon die Polizei dicht gemacht! So sind wir dann bei Ardi verblieben und haben uns dann zu 6 amüsiert.

    Sonntag wurde dann das Touri-Programm durch geführt. Da ich ja letztes Mal ja nur das Nötigste von Boston und Umgebung gesehen habe, wollte ich diesmal den Rest erledigen. Also gings raus nach Havard – einer der besten Unis der Welt. Der Kampus dort ist rießig, bzw. nicht der Kampus, sondern die. Dort gibt es (natürlich) mehr als nur einen. Aber das Ganze hat irgendwie ein eigenes Flair. Die meisten Unigebäude sind noch im Konolialstiel gebaut. Backsteine, rießige Fesnter und schmale Straßen. Das gibt all dem schon das gewisse Etwas. Vor allem, wenn man nur unter Studenten durch die Straßen schlendert. Am Abend gabs dann noch einen guten Soutwest Burger im Stammlokal von Ardi und ich muss schon sagen – der kann echt was. Dann hieß es schon wieder ab nach Hause in die Stadt!

    Tja, was kann ich also über Boston sagen? Eigentlich nicht mehr, als dass es ein Kaff ist! 😉 Klar, ich bin natürlich Manhattan-verwöhnt (wer kanns mir übel nehmen), aber Boston, ich weiß nicht so recht: Die Bars schließen alle um 2:00 Uhr früh (da kann ich zuhause länger fort gehen), überall muss man den Reisepass mit schleppen, wo ich in Manhattan überall mit meinen österr. Führerschein ohne Probleme rein komm. Die „U-Bahn“ ist mehr oder minder ein Witz, und die Polizisten sind einfach nur ungut! Zumindest lt. Ardi, aber ich glaube er hat wohl Recht. So sind wir vorm Burger noch schnell meine Sachen holen gegangen, da sahen wir wie die Polizei eine ältere Dame in ihrem Auto auf hielt, weil sie wohl zu schnell gefahren ist. Als wir dann 15 Minuten später wieder zurück sind, stand sie noch immer dort. Ich nehme mal an, das liegt daran, dass sie hauptsächlich nur mit betrunkenen Studenten zu tun haben! Naja, wie gesagt: Boston ist halt nicht Manhattan! Der Ansicht ist Ardi übrigens auch, und so schaut er gleich dieses Wochenende nochmal runter, bevors dann bei mir mitn dem großen Besuchermarathon los geht!

    So, zu guter Letzt hier noch der Beweis, dass ich auch wirklich draußen war:

    Ardi’s Wohnung (ein Teil)

    Havard Square

    John Havard – als Brauch berührt man als Tourist die Schuspitze – Leute, tut es nicht! 😉

    Havard Bücherei – 2 Stockwerke  oberirdisch, 7! unterirdisch!

    Aschenbecher in Boston! 🙂

    Ardi